Von Pájara nach Cardón

Von Pájara nach Cardón, diese Wanderung ist eine Teiletappe des GR 131 und geht eigentlich von Pájara bis nach La Pared. Diese Etappe gilt zurecht als die Königsetappe der Inseldurchquerung von Nord nach Süd. Die Strecke bis Cardón ist für mich eindeutig der schönste Teil dieser Etappe. Da diese Tour keine Rundwanderung ist haben wir zuvor in Cardón ein zweites Fahrzeug abgestellt.

Ausgangspunkt für diese wunderschöne Wanderung ist Pájara, hier ist auch der Verwaltungssitz der südlichsten der sechs Gemeinden von Fuerteventura. Die Gemeinde ist recht wohlhabend, was aus den Einnahmen der großen Touristenzentren von Costa Calma bis Morro Jable resultiert. In der Morgensonne verlassen wir den Ort in südliche Richtung. Die ersten Kilometer geht es noch sanfte Hügel hinauf, ideal um sich warm zu laufen.

Anfangs geht es noch über eine weitläufige hügelige Landschaft

Langsam gewinnt das Gelände an Steigung und das Cardonmassiv kommt am Horizont in Sichtweite. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und der Gipfel des Cardon kommt auch nicht wirklich näher. Dafür ändert sich die Landschaft ständig und auch der Blick zurück nach Pájara lohnt sich. Und langsam bekommt man ein Bild warum diese Wanderung für mich eine der Schönsten ist!

Hier mal ein Beispiel wie sich Regen bzw. lange anhaltende Trockenheit auf die Insel auswirkt! Die beiden Bilder habe ich in etwa von der gleichen Position gemacht.

Das Gelände wird nun felsiger und anspruchsvoller und die Landschaft immer beeindruckender! Langsam scheint auch der Gipfel des Cardon näher zu kommen!

Und dann stehen wir plötzlich vor einer massiven Felsformation die wir nach den bisherigen Landschaftsformen so nicht erwartet hätten. Diese zerklüftete Felsformation ist wahrlich ein Highlight! Hier füllen sich die Speicherkarten von Handy und Kamera.

Keine Angst, die Walkers kennen den Weg!

Nach der nächsten Steigung wird es Zeit für eine Pause. Eine Banane essen und einen Blick auf den hinter uns liegenden Weg zu richten lohnt sich! Aus dieser Perspektive ist der bisherige Weg gut nachvollziehbar und jeder ist dabei in seinen Gedanken versunken.

Beim Abstieg in Richtung Cardon ist nochmals große Aufmerksamkeit gefordert. Nun kommen wir dem heutigen Ziel näher, der Ort ist in Sichtweite….jeder von uns ist froh dass wir diese Etappe nicht bis La Pared ( über 27 km ) geplant haben. Ein letzter Blick nach oben….

Der Vulkan Gairia

Wanderung auf den Vulkan Gairia

Auf dem Ziegenpfad zum Kraterrand

Im September 2020 stand unsere erste Besteigung des Vulkan Gairia auf dem Plan. Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg, fuhren von der Costa Calma aus auf der FV-2 bis zum Kreisverkehr im Industriegebiet von Gran Tarajal. Dort nahmen wir die dritte Ausfahrt in Richtung Tuineje und folgten der FV-20.

Ist man durch Tuineje hindurch gefahren sieht man rechter Hand schon diesen mächtigen Vulkan. Der Gairia hat eine Höhe von 463 Metern, der Durchmesser beträgt gut 280 Meter. Zum Malpais Grande hat er einen V-förmigen Ausschnitt, hier ist wohl die glühende Lava ins tiefer gelegene Gelände geflossen.

Unsere Tour starten wir aber etwas weiter nördlich, nämlich in Agua de Bueyes. Dort gibt es eine Piste, gleich hinter der Bushaltestelle, dieser folgen wir bis wir am Fuße des Vulkan angekommen sind.

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Hier suchten wir eine Möglichkeit zum Aufstieg, fanden aber zunächst einige Höhlen die noch vom Picon Abbau aus vergangenen Zeiten stammen müssen.

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Für den Aufstieg hätten wir einen ortskundigen Guide gebrauchen können! Leider hatten wir niemanden und mussten uns überlegen ob wir abbrechen oder es querfeldein wagen. Einen offiziellen Weg zum Kraterrand gibt es nicht. Wir fanden nach einer Weile einen schwer erkennbaren Ziegenpfad, diesem folgten wir bis wir nach einer gefühlten Ewigkeit den  Kraterrand erreichten.

Es war schon recht anstrengend auf diesem recht steil nach oben führenden Ziegenpfad bis zum Rand des Vulkan zu kommen. Eine erste Pause war absolut verdient. Dabei genossen wir diese sagenhaften Aussichten hinunter ins Malpais Grande und auf die unter uns liegenden Ortschaften. Beim zweiten Aufstieg verfinsterte sich mit Ankunft am Kraterrand der Himmel!

Während beim ersten Aufstieg im September die Sonne gnadenlos brannte, nahm beim 2. Besuch des Gairia das Szenario am Himmel mit erreichen des Gipfels bedrohliche Formen an! Der Wind frischte auf und obwohl kein Regen angekündigt war fielen die ersten Tropfen. So fiel der 2. Aufenthalt am Gipfel etwas kürzer aus. Die Bilder sind nach unserer Ansicht trotzdem sehr eindrucksvoll geworden.

Auf dem Weg zum Gipfel gab es dann noch einen Geocache den Lothar als Cacher natürlich nicht einfach ignorieren konnte. Gefunden und geloggt.

Aussichten oben vom Vulkan Gairia

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Nachdem wir nun eine Zeit lang vom Gipfelstein aus die Aussicht genossen hatten überlegten wir uns wie es denn nun wieder nach unten gehen könnte, Wir liefen den Kraterrand ein Stück hinunter bis zu einem größeren Einschnitt und wagten dann den Abstieg Richtung Schießplatz. Ja, am Gairia gibt es tatsächlich einen Platz wo man auf Tontauben schießen kann! Das Bild mit der grünen Oase hier unter dem Text sieht man den Schießplatz.

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Also hinein ins Vergnügen und abwärts. Statt auf Wasser war es loses Geröll auf dem wir alle paar Meter talwärts surften. Zwei bis drei Meter rutschte man bis man wieder etwas Halt fand. Dabei galt es dann die Balance zu halten um nicht zu stürzen. Nach einer Weile erwischten wir dann wieder einen einigermaßen begehbaren Ziegenpfad dem wir bis zur Piste die zum Schießplatz führt folgten. Auf diesem Weg gingen wir hinunter bis an die FV-20, querten diese und folgten einer Piste bis zurück nach Agua de Bueyes.

Unsere selbst erfundene Tour über den Vulkan Gairia ud zurück zum Startpunkt hatte letztendlich eine Länge von knapp 8 km, wir waren mit Pausen ungefähr 5 Stunden und 30 Minuten unterwegs.

Was man unbedingt beachten sollte!

Wer am Vulkan Gairia wandern möchte sollte wissen das der Vulkan und seine weitere Umgebung ein Geier Schutzgebiet ist! Hinweistafeln sind vorhanden mit Angaben zur Brutzeit und dem Verbot in diesem Gebiet zu diesen Zeiten zu wandern!

Diese Tour am Vulkan ist nicht einfach und auch nicht ungefährlich, zumindest auf der Route die wir genommen haben. Im Gelände unerfahrenen Wanderern ist dringend abzuraten an den Steilhängen zu laufen. Wer sich allerdings berufen fühlt diese Tour zu machen sollte in guter körperlicher Verfassung sein, reichlich zu trinken und etwas zu essen dabei haben. Hohes Schuhwerk, Wanderstöcke und eine Kopfbedeckung sind empfehlenswert!

Eure Costa Calma Walkers

Hoch über Tiscamanita

Wanderung hoch über Tiscamanita

Auf dem Weg zum Gran Montaña

Auf dem Weg zum Startpunkt unserer Tour erleben wir noch einen wunderschönen Sonnenaufgang da wir doch recht früh unterwegs sind. Unser Weg führt uns von der Costa Calma über die FV-2 bis zum großen Kreisverkehr im Industriegebiet von Gran Tarajal. Selbigen verlassen wir an der dritten Ausfahrt in Richtung Tuineje auf der FV-20.

Wir beginnen unsere Wanderung im Dorf Tiscamanita etwas unterhalb des Mühlen Museum, dort findet man eine Freifläche wo man sein Fahrzeug abstellen kann. Hier trifft man häufig auf die großen orangefarbenen Busse welche dort geparkt werden. Keine Angst, es ist genügend Platz für Bus und PKW vorhanden!

Wir verlassen den Parkplatz in Richtung Mühlen Museum welches rechter Hand der leicht nach oben führenden Calle de la Cruz liegt. Man hat dort ein schönes Fotomotiv, da unterhalb der Mühle der Schriftzug „Tiscamanita“ in großen weißen Buchstaben aufgestellt ist. 

Auf den Bildern sehen wir eingerahmt durch eine Mauer weitere Mühlen welche bisher allerdings nicht restauriert wurden. Nur die einrahmende noch sehr neu aussehende Mauer des riesigen Geländes lässt darauf schließen das eine weitere Restauration in Aussicht steht.

Wir folgen der Calle de la Cruz bis wir auf die Calle Juan Peñate treffen, biegen nach rechts ab und folgen der Straße bis das selbige in eine Piste übergeht

Nach ca. 1km auf der leicht ansteigenden Piste findet man rechter Hand eine kleine Hütte zum rasten. Hier sehen wir dann auch die Hinweisschilder des Wanderweges! Gleich neben der Hütte beginnt der vom Cabildo de Fuerteventura gut sichtbar gelegte Wanderweg hoch zum Morro Jorjado auf 681 Metern Höhe. Am Gipfelpunkt rasten wir kurz und fotografieren diese wunderbare Landschaft welche uns in allen Richtungen zu Füßen liegt.

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Wir verlassen nun den Weg des Cabildo um noch eine Ebene höher zu steigen, auf einem gut sichtbaren Pfad geht es hoch zur Gran Montaña mit einer Höhe von 711 Metern. Für die Insel Fuerteventura ist das schon eine ziemliche Höhe! In diesem Massiv ist das klar der höchste Punkt den man erreichen kann. Auch hier oben fotografieren wir wieder diese unglaublich schöne Landschaft, verweilen ein wenig und genießen die vorherrschende absolute Ruhe.

Über den Pfad den wir nach oben gestiegen sind geht es wieder hinunter zum Morro Jorjado auf den gut sichtbar gelegten Wanderweg dem wir eine Weile bergab folgen bis wir auf eine Wegkreuzung stoßen. Hier folgen wir dem Wegweiser in Richtung Agua de Bueyes über den gut erkennbaren Wanderweg. Dieser führt uns den Berg hinab bis wir in einen Barranco kommen der uns nach wenigen Kilometern auf befestigte Straße führt. Wir sind in Agua de Bueyes! Oberhalb des Ortes verläuft nun wieder die FV-20, parallel dazu, aber tiefer, folgen wir der Piste zurück nach Tiscamanita zu unserer Ausgangspunkt der Wanderung.

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Dieser wunderbare Rundweg hoch über Tiscamanita hat eine Länge von ca. 13,5 km. Wir sind ungefähr 5 Stunden gewandert, haben viele Foto Stops und Pausen eingelegt. Gutes Schuhwerk, bei Bedarf Wanderstöcke und reichlich zu trinken und etwas zu essen sollte allerdings dabei sein!

Diese Wanderung ist sehr gut ausgeschildert, der Weg ist nicht zu verfehlen. Da es bis auf über 700 Meter Höhe geht sollte man doch gut zu Fuß und körperlich in guter Verfassung sein. Diese Route werden Sie sicherlich auch in den diversen Wanderführern wie beispielsweise dem Rother Wanderführer oder Anderen finden. Ein Tour Guide wird im Grunde nicht benötigt. Sollten Sie dennoch ein Führung wünschen, fragen Sie gerne bei Time for Nature nach!

Viel Spaß beim wandern wünschen,

Eure Costa Calma Walkers

Triquivijate, Municipio de Antigua

Triquivijate, Municipio de Antigua

Eine Wanderung auf die Höhen und durch einen Barranco bei Triquivijate

Die Costa Calma Walkers unterwegs bei Triquivijate

Das kleine verschlafene Dorf ist Ausgangspunkt unsererWanderung. Los geht es durch den Barranco de la Arena, ein schöner Barranco mit sehr verschiedenem Gestein. Der Boden ist recht schwer zu gehen.

Nach 2 km kommt die erste Herausforderung mit der Besteigung der Montaneta del Clavario, nicht ganz schwierig aber auch nicht leicht.

Der erste Aussichtspunkt ist damit erreicht. Weiter gehen wir Richtung Montana de la Rosa. Bis zur Hälfte (Morro de la Culata) führt uns ein recht guter Weg und es sind absolut schöne Landschaften zu bewundern. Und dann geht es los!

Oben auf dem Montana de la Rosa (401 m) erwartet uns eine Gebirgslandschaft die schöner nicht sein kann. Nach einer längeren Pause um das Gesehene zu „verdauen“ gehen wir weiter an der Kante entlang bis zum Ende. Ab dort geht es runter an der Delgado de la Culata.

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Unten angekommen eine sehr große Fläche mit richtig schöner Muttererde. Das durchqueren dieses Geländes fällt uns leicht, es ist sehr offen und ein leichter Boden.

Es erwartet uns ein fantastischer Barranco den wir mit sehr großer Freude durchqueren! Absolut wahnsinnig, mit das schönste was man auf Fuerteventura sehen kann.

Noch eine kleine Steigung und wir sind wieder auf dem Weg der uns dann wieder nach Triquivijate zurück führt.

Ein Video zu dieser Wanderung und zum Barranco ist in Vorbereitung!

Es ist eine mittelschwere Wanderung mit 11 km die etwa 5 Stunden dauert. Gute Schuhe sind absolut erforderlich, ebenfalls gute Wanderkenntnisse. Weil es unterwegs keinen Schatten gibt sollte man genug Wasser dabei haben. Bei manchen Passagen ist es sehr ratsam Wanderstöcke zu benutzen, es geht steil auf-und abwärts über nicht immer festen Boden!

Eure Costa Calma Walkers

Der Gipfel des Montaña Cardón

Eine Wanderung zum Gipfel des Montaña Cardón

Gesehen hat den Montaña Cardón fast jeder schon…daran vorbeigefahren ist man sicher auch schon mal. Wer vom Süden der Insel über La Pared in Richtung Betancuria möchte kommt unweigerlich an diesem Naturmonument vorbei. Vom  Mirador Astronómico de Sicasumbre schaut man auf diesen Berg und denkt sich….WOW! Der Montaña Cardón zählt mit seinen 694 m zu den höchsten Erhebungen Fuerteventuras. Den Ureinwohnern von Fuerteventura galt der Montaña Cardón als heilig. Ihren Mythen zufolge sollte sich auf dem Gipfel des Berges das Grab eines Riesen befinden.

Seit ich auf Fuerteventura das Wandern für mich entdeckt habe war es ein Traum für mich einmal auf den Gipfel des Cardón zu kommen. Ich habe es mehrfach allein versucht und kann nur eindringlich davon abraten. Mittlerweile waren Lothar und ich zweimal auf unterschiedlichen Routen auf dem Cardón. Für mich ist es jedes mal ein unbeschreibliches Gefühl diesen außergewöhnlichen Berg zu bezwingen.

Der Gipfel ist eigentlich während des gesamten Aufstiegs in Sichtweite. Trotzdem hat man anfangs das Gefühl ihm überhaupt nicht näher zu kommen. Nach einem relativ kurzen flachen Stück geht es über Geröll völlig weglos steil bergauf, also kaum Zeit um sich warm zu laufen. Und von Anfang an mag man wegen der visuellen Eindrücke Handy oder Kamera nicht wegpacken. Schon nach den ersten Höhenmeter lässt sich erahnen was am Gipfel für ein Ausblick zu erwarten ist!

Es geht nur noch steil bergauf, gelegentlich gibt der Boden unter den Füßen nach. Wer hier den Halt verliert findet sich sofort einige Meter tiefer wieder. Das Geröll ist scharfkantig und hinterlässt mit Sicherheit seine Spuren. Ein ungeübter Wanderer kommt hier sicher schnell an seine Grenzen

Irgendwann ist dann zu meinem Erstaunen der eigentliche Gipfel des Cardón erreicht, obwohl der schwierigste Teil noch vor uns liegt. Das Panorama ist gewaltig und ich bin geflasht von dieser Aussicht. Hier haben wir auch ausgiebig Pause gemacht um uns für das eigentliche Ziel zu stärken. Die beiden Bergmonumente mit ihrer eigenwilligen Form lagen in Schlagdistanz vor uns. Und trotz der Nähe kam nun der gefährlichste Teil der Wanderung auf uns zu!

Das Bild unten zeigt nur ansatzweise das Gelände in dem man sich bewegt um auf diesen Berg zu kommen! An dieser Felswand geht es viele Meter nur seitwärts. Zum Teil bleiben nur 10 cm um den nächsten Fuß zu setzen!

Und dann ist es endlich soweit….das Ziel dieser zum Teil abenteuerlichen Wanderung ist erreicht! Der charakteristischste Teil des Cardónmassiv liegt unmittelbar vor uns. Im Kopf hatte ich diesen Berg schon abgehakt und deswegen haben mich an dieser Stelle die Gefühle übermannt. Ich konnte an dieser Stelle meine Tränen nicht mehr zurück halten. Wir haben ihn bezwungen!

An diesem Tag spielte auch das Wetter mit. Die Sicht reichte zur einen Seite bis über die Costa Calma hinaus, zur Westküste hin bis nach La Pared und sogar die Barloventostrände waren zu sehen.

Für mich eines meiner schönsten Fotos, Bruder Lothar bei der Arbeit.

Irgendwann heißt es dann Abschied nehmen von diesem magischen Ort. Auch der Abstieg hat es in sich, ständig droht der Untergrund unter den Füßen nachzugeben. Ich persönlich rate jedem Wanderer diese Tour auf keinen Fall allein zu unternehmen. In vielen Passagen geht es hundert Meter steil bergab und man hängt mit Händen und Füßen in der Felswand!

Was bleibt ist ein Kopf voller Eindrücke und Emotionen und der Gedanke den Berg endlich geschafft zu haben. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei meinen Lothar und unseren neu hinzu gewonnenen spanischen Wanderfreunden bedanken. Für mich war diese Tour das bislang Größte was ich auf Fuerteventura erleben durfte!

Zum Schluß noch ein paar Impressionen eines wunderschönen Tages

Die Nordvulkane

Von Corralejo nachLajares oder umgekehrt.

In diesem Beitrag möchten wir euch ein paar Eindrücke von einer Wanderung über die Vulkankette zwischen Corralejo und Lajares vermitteln. Hier reihen sich vom Calderón Hondo (278 Meter) bei Lajares bis zum Bayuyo (269 Meter) bei Corralejo ein Vulkan an den Nächsten. Noch zu erwähnen wären der Montaña Colorada (244 Meter) und der Las Calderas (245 Meter). Es empfiehlt sich jeweils am Start und Ziel ein Fahrzeug zu deponieren. Die Wanderung ist in beide Richtungen möglich, wir sind dieses Mal von Corralejo gestartet.

Bereits vom Gipfel des Bayuyo öffnet sich ein unglaublicher Blick über den Inselnorden! Die Dünen, Corralejo, Lanzarote und die kleine Insel Lobos liegen uns zu Füßen! Auch der Vulkan Montaña Roja ist gut zu sehen.

Schauen wir voraus so haben wir den Calderón Hondo bereits in Sichtweite. Aber das Ziel dieser Wanderung ist noch ein ordentliches Stück entfernt.

Der Weg zieht sich und sollte nicht unterschätzt werden. Es ist ein ständiges auf und ab und der Untergrund fordert vor allem bei den Abstiegen höchste Konzentration! Im Gegenzug wird man mit einmaligen Eindrücken belohnt!

Der Calderón Hondo

Und irgendwann taucht er dann in voller Pracht vor uns auf, der Calderón Hondo (278 Meter) ist der am besten erhaltene Vulkan auf Fuerteventura! Ein gut ausgebauter Weg führt zu einer Aussichtsplattform von der man gut in den Krater schauen kann.

Der Calderón Hondo von Lajares aus gesehen!

Von der Aussichtsplattform bietet sich eine tolle Aussicht zurück bis hin zum Bayuyo. Bei klarer Sicht können wir an der Küste Majanicho und den Leuchtturm von Cotillo erkennen.

Und zum Schluss noch ein besonderes Highlight welches man auch nicht alle Tage erlebt!

Von der Costa Calma zur Westküste

Von der Ost- zur Westküste in knapp 5 km

Die Wanderung von Costa Calma zur Westküste und dann weiter nach La Pared führt über die schmalste Stelle der Insel. Für den etwa 4,5 km langen Weg muss man an der Costa Calma die neu angelegte Autobahn unterqueren. Die Unterführung findet man wenn man die Straße hinter dem Fuerte Action bis zum Ende folgt. Auf der gegenüber liegenden Seite lässt man die Windräder einfach links liegen und folgt der Fahrspur die mit der Zeit schmaler wird.

Für diese relativ kurze Wanderung empfehlen sich am besten die frühen Morgenstunden. In der Mittagszeit kann es in dem ungeschützten Sandgebiet des Istmo de la Pared sehr heiß werden. An den Windrädern vorbei kann man schon die ersten Entdeckungen machen. Am Wegesrand sind unzählige versteinerte Nester einer ausgestorbenen Wespenart zu finden. Die Vielzahl dieser Versteinerungen lässt vermuten das es in dieser Region vor vielen tausend Jahren eine fruchtbare Vegetation gab!

Weiter geht der Weg in Richtung Aqua Liques an der Westküste. An manchen Tagen ist je nach Gezeiten der Atlantik schon von weitem zu hören. Nur noch einen kleinen Trampelpfad der zu einem Sims ein paar Meter über den Atlantik führt….das erste Ziel ist erreicht. Das Panorama bei Aqua Liques ist atemberaubend. Bei Flut donnern die Wellen so gewaltig gegen die Felsen dass der Boden unter den Füssen vibriert.

Der Weg führt nun rechts immer an der Abbruchkante entlang. Hier gilt ein wenig Vorsicht, die meisten Felsen sind vom rauen Atlantik unterspült und drohen abzubrechen! Besonders bei Flut schwappt auch die ein oder andere Welle über die Felskanten.

Bei Niedrigwasser gibt das Meer einige traumhaft schöne Strandabschnitte frei. Auch wenn die Versuchung noch so groß ist, schwimmen ist hier lebensgefährlich!

Weiter geht der Weg in Richtung Los Boquetes. Wer die Augen offen hält sammelt unvergessliche Eindrücke. Trotz der rauen Verhältnisse findet hier und da ein zartes Pflänzchen denn Weg durchs Gestein ans Tageslicht.

Los Boquetes ist erreicht, hier haben Wind, Sand und Meer einige zum Teil sehr bizarre Felsen geformt. Hier verhindert auch ein steiles Kliff das Weiterkommen an der Küste entlang.

Die meisten Wanderer kehren an dieser Stelle wieder um und gehen den selben Weg zurück. Es gibt aber auch die Möglichkeit über einen Trampelpfad oberhalb der Klippe nach La Pared zu gelangen. Wir wählen immer diese Variante weil uns der Käsekuchen im „Cafe Plan B“ lockt!

Wenige Meter den Sandhügel hinauf lohnt nochmal ein Blick zurück. Das Ziel jetzt heißt das „Cafe Plan B“ in La Pared! Einmal oberhalb angelangt ist es auch nicht mehr weit bis die Küste von La Pared zu sehen ist. Mit einem Stück Käsekuchen enden die meisten unserer Wanderungen.

Ermita Virgen del Tanquito

Der Montaña Cardon

Auf dem Weg zur Ermita Virgen del Tanquito

Auf dieser Seite habe ich einige Eindrücke von einer Wanderung zur „Ermita Virgen del Tanquito“ am MONTAÑA CARDÓN (694m.) zusammengetragen. Einmal im Jahr (Ende Mai/Anfang Juni) kommen die Pilger zu einer großen Wallfahrt zu Ehren der Virgen del Tanquito zusammen um gemeinsam zur Felsenkapelle zu wandern. Der Wanderweg hat seinen Anfang an der FV-618 etwas außerhalb des gleichnamigen Ortes El Cardón Die Strecke bis zur Ermita ist gut ausgebaut und mit ein wenig Kondition von jedermann gut zu schaffen.

Auch vom Mirador de Astronomico de Siscasumbre hat man einen tollen Ausblick auf das Cardónmasiv!

Der gleichnamige Ort El Cardón ist landwirtschaftlich geprägt. Hier geht es ruhig und beschaulich zu. Die Häuser der ca. 130 Einwohner (2018) liegen weit verstreut zu Füssen des allgegenwärtigen Berges.

Aber uns interessiert natürlich der Aufstieg zur Kapelle und die Aussicht auf dem Weg dorthin. Bald taucht die Sandwüste „El Jable“ und das „Jandiamasiv“ auf. Bei guter Sicht ist der Pico de la Zarza deutlich zu erkennen. Die ganze Sichel der Westküste ist dann zu sehen.

Hinter einem Gatter gelangt man schließlich zur Ermita Virgen del Tanquito (425m). An der Kapelle befindet sich ein Picknickplatz mit Grill und Backofen. Daneben befindet sich die Öffnung zu einem Wasserstollen.

Nach einer kurzen Rast geht es den selben Weg zurück ins Tal. Was bleibt ist noch ein Blick auf den charakteristischen Gipfel des Cardón. Eine Besteigung ist eventuell Ende September/Anfang Oktober bzw. im kommenden Winter geplant. Ungeübten Wanderern raten wir dringend von diesem Vorhaben ab!!!

Der Montaña El Caracol

Eine Wanderung zum Gipfel des Caracol

Der Caracol, der Hausberg von Tarajalejo. Von der Hauptstraße aus betrachtet wirkt er trotz seiner relativ geringen Höhe von 467 Metern wuchtig und scheinbar nicht zu besteigen. Aber von Giniginámar aus kann man über einen lang gezogenen Rücken nach oben gelangen. Wegen des zum Teil sehr rutschigen Untergrundes ist  absolute Trittsicherheit erforderlich!!! Caracoles kann man mit „Schnecken“ übersetzten. Diese sind am Berg jedoch nicht zu finden. Woher der Caracol also seinen Namen hat ist mir nicht bekannt.

Der Caracol von der Straße betrachtet

Im Sommer kann ich jedem empfehlen diese Wanderung in den frühen Morgenstunden zu beginnen! Bei wolkenlosen Himmel brennt die Sonne gnadenlos und es kann sehr heiß werden. Auch sollte genügend Wasser mitgeführt werden! Die ersten Meter sind schnell zurück gelegt und wir entfernen uns recht rasch vom verschlafen wirkenden Ort Giniginámar.

Während es langsam und stetig über loses Gestein aufwärts geht lohnt ein Blick zur Seite. Ab einer gewissen Höhe taucht unten im Tal Tarajalejo auf und weiter am Horizont kann man bis zur Costa Calma blicken. An klaren Tagen ist die komplette südliche Halbinsel zu sehen.

Der Weg zum Gipfel wird mit jedem Meter mühsamer. Im Sommer wird es recht früh am Tag heiß und Schatten gibt es während der Wanderung nicht. Dafür wird der Wanderer am Gipfel mit einer genialen Rundumsicht entlohnt. Der Blick zur Küste zeigt Tarajalejo, Giniginámar und die Costa Calma. Ins Inselinnere reicht der Blick bis zum Malpais Grande oder zum Cardonmasiv.

Nach einer kleinen Stärkung geht es den selben Weg wieder zurück nach Giniginámar. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit in Richtung Tarajalejo hinab zu steigen. Diesen Weg bin ich persönlich noch nicht gegangen. Egal welchen Weg man zurück nimmt, es ist absolute Trittsicherheit gefragt.

Zum Schluss ist mir noch ein Schnappschuss gelungen. Der Rabe flog im richtigen Moment durchs Bild. Manchmal hat man einfach Glück.

Stausee Embalse de las Peñitas

Auf dem Weg zur Ermita de la Peña

In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Eindrücke von einer Wanderung zum Stausee von Vega Rio Palmas näher bringen. Der Embalse de las Peñitas wurde 1941 – 46 von Diktator Franco errichtet. Er wollte die im Winter zum Teil heftigen Regenfälle zur ganzjährigen Wasserversorgung nutzten. Das Unternehmen schlug fehl, die reißenden Wassermassen führten zu viel Geröll und Erde ins Tal und so verlandete der Stausee relativ schnell. Schnell bildete sich eine fruchtbare grüne Oase auf dieser Fläche, ein Paradies für verschiedene Vogelarten. Steigt man an der Staumauer die dahinter liegende Schlucht hinab kommt man zur kleinen Ermita de Virgen de la Peña. Die Kapelle wurde 1593 zu Ehren der Schutzpatronin der Insel , Virgin de la Peña erbaut.

Der Weg startet am Restaurant Casa de Naturaleza etwas außerhalb von Vega Rio Palmas und führt durch das Trockenbett des mit Palmen bewachsenen Barranco de las Peñitas.

Das Gebiet rund um den verlandeten See ist ein Paradies für Vögel. Besonders am frühen Morgen hört man hier ein wahres Konzert an verschiedenen Vogelstimmen.

Je nach Jahreszeit ändert sich das Bild. Nach starken Regenfällen steht auch mal Wasser auf der sonst völlig ausgetrockneten Fläche. Dann kann man in der Tat von einem See sprechen.

Von hier an geht es an der Staumauer vorbei hinunter in die Schlucht. Die Felsen rechts und links der Schlucht gehören zu den ältesten Gesteinsschichten der Insel. Sie haben sich durch tektonische Plattenverschiebungen am Grund des Atlantik aufgetürmt.

Weiter geht es hinab in Richtung der kleinen Ermita. Die Felsen rechts und links der Schlucht wirken gewaltig und man kommt sich als Mensch klein und verloren vor. In den Senken stehen fast immer Pfützen vom letzten Regen. Mit etwas Glück trifft man dort schon mal auf Enten.

Nach einigen Metern abwärts kommt die keine Kapelle in Sicht und das Ziel ist erreicht. Wer möchte kann hinein schauen, die Türe steht meist offen.

Wer dann noch Lust verspürt kann auf einem Weg hinter der Kapelle ins Tal von Buen Paso gelangen. Das Ende der Schlucht war schon öfter Drehort bekannter Filmproduktionen. Unter anderem wurden Szenen von Exodus und The Eternals dort gedreht.

Wer einen zweiten Wagen in Ajuy geparkt hat könnte jetzt durch den Barranco bis dort hin wandern. Ansonsten führt die selbe Strecke wieder zurück zum Startpunkt der Wanderung. Dort eignet sich das Casa Naturaleza zur Einkehr und zum Aufladen der Akkus.

Und am Ende der Tour stellt sich die Frage ob dieser Kollege mich die ganze Zeit von oben beobachtet hat?