Rund um den Vulkan Talahijas

Wer meint, am Zipfel von Fuerteventura gibt es nichts zu sehen sollte mal eine Rundwanderung in der Gegend um den Montaña Las Talahijas (189M) unternehmen. Die Landschaft ist rau und bizarr, geprägt von großen sandigen Gebieten und steil abfallenden Felsen und Buchten in denen der Atlantik schäumend tobt. Und vom Gipfel des Vulkans bietet sich eine atemberaubende Aussicht! Wir haben ein paar Impressionen zusammen gestellt um die raue Schönheit der Gegend zu zeigen.

Das erste Highlight der Wanderung war allerdings der Sonnenaufgang in Puertito, wo unsere Tour an diesem Mogen ihren Anfang nahm! Der frühe Vogel….

Der erste Teil der Rundwanderung führt durch sandiges Gelände, diese Wanderung ist in beide Richtungen möglich. Von welcher Richtung man sich dem Gipfel des Talahijas nähert ist eigentlich egal. Nur bei starkem Wind sollte man auf die Wanderung bis zum Gipfel besser verzichten. Das Foto unten zeigt den Weg den wir als Rückweg genutzt haben.

Der Vulkan Talahijas ist mit seinen 189 m eher ein kleiner Hügel. Unterschätzen sollte man ihn aber nicht, vor allem beim Abstieg finden die Füße im losen Geröll sehr schlecht Halt!

Die Landschaft rund um den Vulkan ist geprägt von Wetter , Wind und Erosion…eine tief zerfurchte Gegend die sich mit jedem Regenschauer verändert.

Bevor es wirklich ans Klettern geht erreicht man einen Sattel der ein wahres WOW-erlebnis bietet. Die Aussicht auf die Westküste und die Strände von Cofete war an diesem Tag atemberaubend! Die kleine Felseninsel Islote war ganz klar zu erkennen. Wir haben hier ausgiebig Pause gemacht um die Eindrücke wirken zu lassen.

Aber das sollte nicht das einzige WOW-Erlebnis an diesem Tag gewesen sein. Dieses Gefühl steigerte sich noch einmal mit Erreichen des Gipfel, von dem wir an diesem Tag eine fantastische Rundumsicht hatten!

Muss man den Gipfel wegen Wind oder aus anderen Gründen auslassen kann man statt dessen eine Umrundung des Talahijas machen. Auch dabei kann man einzigartige Eindrücke gewinnen. Dann kommt auf der anderen Seite der tobende Atlantik in Sicht….und mit ihm eine Steilküste von atemberaubender schroffer Schönheit.

Und obwohl wir dachten wir könnten uns hier am Ende der Welt befinden waren wir an diesem Ort nicht allein. Eine wild laufende Ziegenfamilie kam auf uns zu und leistete uns eine lange Zeit Gesellschaft. Bis auf den Bock kamen die Ziegen ganz nah an uns heran und ließen sich sogar berühren. Zwei Ziegen folgten uns sogar beim Rückweg bis zum  Playa de Los Ojos.

Dass das Leben in diesem Teil der Insel nicht leicht ist und auch schnell zu Ende sein kann wurde uns leider auch bewusst. Wer auf Fuerteventura wandert muss auch mal mit so einem Anblick rechnen. Was uns erschreckt ist mit Sicherheit ein Festmahl für die Schmutzgeier auf der Insel.

Auf dem Rückweg kommt der kleine Leuchtturm an der Punta Pesebre und Puertito wieder in Sicht und wir können in die Caleta de la Madera mit ihren steilen Klippen blicken. Wir wählen den Weg über das alte Rollfeld um dann rechter Hand dem  Playa de Los Ojos  einen Besuch abzustatten. Von hier ist es nur noch ein kurzer Weg zurück zum Start der Wanderung.

Die  Playa de Los Ojos ist erreicht, eine Wanderung die durch starken Wind erschwert wurde geht zu Ende. Trotzdem konnten wir wieder neue Eindrücke gewinnen und werden diese Tour irgendwann wiederholen. Bei guten Windverhältnissen dann auch über den  Montaña Las Talahijas.

Hier noch ein Video vom Talahijas, genießt die wunderbare Landschaft!

Eure Costa Calma Walkers

Insel Lobos

Insel Lobos

Die Insel der Robben

In nordöstlicher Richtung vom Städtchen Corralejo aus gesehen finden wir in etwa 2 km Entfernung die Insel Lobos. Groß ist Lobos mit seinen knapp 5 Quadratkilometern nicht, aber wenn man sie zu Fuß umrundet ist man schon ein paar Stunden unterwegs! Aber das hält uns Walkers nicht davon ab Lobos dennoch einen Besuch abzustatten und so auch gleich die Etappe 1 des großen Wanderweges GR-131 zu absolvieren. Der Wanderweg GR-131 erstreckt sich übrigens auf der Insel Lobos beginnend bis hinunter zum südlichsten Punkt der Insel Fuerteventura, dem Punta de Jandia. Der gesamte Weg ist dabei in 9 Etappen aufgeteilt!

Von unserem Basecamp, der Costa Calma, aus gehts früh morgens hoch in den Norden nach Corralejo. Online hatten wir uns Tickets für ein Wassertaxi reserviert welches uns nach Lobos übersetzte und am späten Nachmittag auch wieder einsammelte.

Nach wenigen Minuten erreichten wir Lobos und konnten über den Anleger „El Muelle“ in Richtung des Inselinneren laufen. Es wurde noch kurz die Abholzeit vereinbart und dann ging es los um Lobos zu erkunden. Nach nur wenigen Metern sahen wir dann auch gleich warum man Lobos die Insel der Robben nennt!

Auf Lobos und wohl auch Fuerteventura war in früheren Zeiten die Mönchsrobbe (spanisch: lobos marina, Seewölfe) zu Hause. Die Tiere wurden aber bereits im 15. Jahrhundert ausgerottet. Wer mehr Information zu Lobos und auch den Mönchsrobben haben möchte wird beispielsweise hier fündig. Erst kürzlich fanden wir im Internet Hinweise darauf das offensichtlich die Absicht besteht die Tiere wieder auf Lobos anzusiedeln, was aber wohl Widerstand der Fischer der Kanareninseln auslöst.

Noch ein Blick zurück Richtung Fuerteventura zeigt uns die Grandes Playas und die beiden Hotels, das RIU Oliva Beach und das RIU Palace Tres Islas. Dann geht es auch schon los in Richtung El Puertito, dem kleinen Örtchen mit seiner Bar/Restaurant auf Lobos.

Hier ein paar Eindrücke von El Puertito und der näheren Umgebung.

Klick auf ein beliebiges Bild startet die Diashow!

Ach ja, so ganz alleine waren wir ja nicht unterwegs, Ulrike und Karl Heinz vom Eiscafé Magdalena in Morro Jable und meine Frau Ute waren mit uns unterwegs.

Durch die Casas de Puertito hindurch folgen wir dem Wanderweg GR-131 und sind auf dem Weg zu den wunderbaren Salzwiesen und Lagunen welche Unmengen an Meeres- und Zugvögeln beherbergen,

Unsere Wanderung geht weiter durch die Vulkanlandschaft mit den „Los Hornitos“, den Schlackenkegeln die zahlreich auf Lobos zu finden sind. In der Ferne zeigt sich nun auch hin und wieder der Faro de Martiño, der Leuchtturm auf Lobos.

Klick auf ein beliebiges Bild startet die Diashow!

Hier noch ein paar Ansichten desñFaro de Martiño aus verschiedenen Perspektiven.

Vom Faro aus führt und unser Weg weiter in Richtung der höchsten Erhebung auf der Insel, dem Montaña La Caldera. Dieser Vulkankegel ist 127 Meter hoch, man hat eine fantastische Sicht über Lobos und auch auf die Inseln Lanzarote und Fuerteventura.

Klick auf ein beliebiges Bild startet die Diashow!

Um zum Vulkan zu kommen muss man den Wanderweg GR-131 verlassen, kommt aber nach besteigen des Montaña an selber Stelle wieder auf den Weg. Der Aufstieg erweist sich als recht beschwerlich. Es ist kein Pfad der dort hinauf führt, man hat dort quasi eine Treppe aus Natursteinen mit unterschiedlichster Höhe und Breite bis zum Gipfel gelegt. Dennoch, die Aussicht entschädigt einen alle male!

Nach dem Abstieg von der Montaña La Caldera gehen wir wieder zurück auf den Wanderweg GR-131 und folgen diesem in Richtung „El Muelle“ wo wir dann mit dem Wassertaxi zurück nach Fuerteventura gebracht werden.

Ein paar Hinweise zur Tour. Man sollte sehr pünktlich sein um das Wassertaxi nicht zu verpassen. Getränke und etwas zu essen ist keine schlechte Idee, ausser in El Puertito gibt es nichts! Auf Lobos gibt es ausser im Dorf nirgendwo Schatten. Eine Kopfbedeckung ist sicher angebracht! Mit unserem Abstecher zur Montaña la Caldera waren wir gut 15 km unterwegs. Eine besondere Wanderausrüstung ist hier nicht notwendig da man auf gut gepflegten ebenen Wanderwegen unterwegs ist. Die Wanderwege bitte in keinem Fall verlassen!!!

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Besuch der Insel Lobos!

Eure Costa Calma Walkers

Die Montaña de La Muda

Die drei Quellen der Montaña de La Muda

Die Montaña de la Muda ist mit seinen 691m der höchsten Berg im Norden der Insel und einer der höchsten Fuerteventuras. Auf dem Weg zum Gipfel kommt man an drei Quellen, den „Fuentes de El Chupadero“ vorbei. Diese Wanderung bietet einzigartige Aussichten auf den nördlichen Teil der Insel. Schon nachdem die ersten Höhenmeter erreicht sind, präsentieren sich wunderbare Ausblicke auf die einst landwirtschaftlich genutzte Ebene von Tefia.

Der Weg zu den Quellen ist auf einer Tafel am Startpunkt an der FV-10 gut beschrieben. Der Weg nach oben steigt sofort recht steil an, warm laufen fällt hier aus.

Die Brunnen der drei Quellen Fuente de Risco (407 m), Fuente de la Pila (410 m) und nur wenige Schritte höher gelegenen Fuente de Pocito führen hauptsächlich in den Wintermonaten Wasser. Etwas oberhalb der drei Quellen hat die Inselregierung einen Schatten spendenden Unterstand errichten lassen. Wir haben hier die Gelegenheit genutzt um ausgiebig zu trinken und den Blick schweifen zu lassen. Das Betancuriamassiv mit dem Mirador Morro Velosa ist von hier aus gut zu erkennen.

Von hier aus geht es in westliche Richtung gerade hinauf zur Degollada de Montana La Muda. Auf dem Bergrücken angekommen, geht es noch ein kurzes Stück linkerhand bis zu einem Felsvorsprung (556 m). Die Aussicht von dort ist mehr als beeindruckend.

In diesem Gebiet ist es ratsam auf den Einsatz von Drohnen zu verzichten. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine militärische Kommunikationszentrale, leicht an den Antennen zu erkennen.

Bei klarer Sicht liegt der Tindaya direkt vor uns, genauso der Montaña Quemada mit dem Unamuno-Denkmal. Lanzarote und die kleine vorgelagerte Insel Lobos sind zu sehen und in der Ferne sogar der Vulkan  Caldera de Gairía und der Mirador de Moro Velosa.

Wir hatten kurz überlegt den Weg weiter zu gehen um wieder nach unten zu kommen. Zum Glück haben wir gemeinsam entschieden den Weg zurück zu nehmen den wir gekommen waren. Von der Straße aus wurde uns klar dass diese Entscheidung richtig war!

Ein kleines Video der Montaña de la Muda Tour.

Costa Calma Walkers

Der Montaña Morro de los Halcones

Morro de los Halcones

Ein unvergessliches Abenteuer!

Diesen Berg finden wir direkt gegenüber der Abzweigung von der FV-2 nach Pozo Negro, der FV-420. Mit einer Höhe von 430 Metern zählt er nicht einmal zu den höchsten Bergen Fuerteventuras. Dafür hat er allerdings andere für uns zunächst völlig unerwartete Überraschungen auf Lager! Dazu mehr im Verlaufe diesen Berichtes. 

Gestartet sind wir am Tor zum Gelände der „Granja Experimental“, dieses liegt unmittelbar an der FV-420 nachdem man die FV-2 in Richtung Pozo Negro verlassen hat. Hier parken wir das „Walkers Mobil“ und laufen zurück zur FV-2. Den Aufstieg beginnen wir an dem Ausläufer des Berges welcher der FV-2 am nächsten liegt. Von hier aus geht es noch gemütlich und ohne großartiger Steigung nach oben. Wer hier allerdings einen gelegten Wanderweg sucht, der wird vergeblich danach Ausschau halten, es gibt dort keinen!

Klick auf beliebiges Bild startet die Diashow

Ein Blick zurück Richtung Pozo Negro beschert uns wunderbare Aussichten, obwohl wir gerade mal ein Drittel des Aufstiegs hinter uns haben. Auch wenn die Sonne an diesem Tag etwas sparsam vom Himmel scheint, so lohnt es sich immer mal wieder stehen zu bleiben und sich umzusehen. Weiter aufwärts stehen wir unerwartet vor dem ersten Hindernis. Eine ca. zwei Meter hohe Felsbarriere liegt vor uns die es zu überwinden gilt. Um einen geeigneten Einstieg in diese Wand zu finden gehen wir an der rechten Seite des Morro de los Halcones entlang. Wir finden eine gute Stelle, werfen Stöcke und Rucksack nach oben und klettern dieses Hindernis hinauf. Oben angekommen dann erst einmal eine Ernüchterung. Etwa 100 Meter vor und über uns taucht ein zweites Hindernis, auch etwa zwei Meter hoch, vor uns auf. Auch hier suchen wir wieder einen Einstieg der sicher zu bewältigen ist und finden ihn nach wenigen Metern. Diese beiden Barrieren ziehen sich wie ein Gürtel um den Berg, es bleibt einem nichts Anderes übrig als einen passenden Einstieg zu suchen. 

Nach dem überwinden der Hindernisse haben wir etwa die Hälfte des Aufstiegs hinter uns gebracht. Der restliche Weg bis nach oben ist ziemlich steil, wir laufen in Serpentinen und erreichen dann nach einiger Zeit den an unserer gewählten Route höchsten Punkt. Welch eine fantastische Aussicht wir dort genießen dürfen ist unbeschreiblich, nicht einmal unsere Bilder können das wiedergeben was unsere Augen erfassen!

Klick auf beliebiges Bild startet die Diashow

Von einem Ausläufer der dem Malpais Grande zugewandten Seite des Berges sehen wir eine Jahrhunderte alte, offensichtlich von den Ureinwohnern der Insel von Hand errichtete  Steinmauer. Diese erstreckt sich bis hoch auf den Kamm und verläuft dort auf diesem dann weiter den Berg hinauf. Wir folgen der Mauer ein gutes Stück nach oben und dann ganz plötzlich zeigt sich uns ein Teilstück des Bergkammes der uns ungläubig staunen lässt. Der erste Gedanke war, „Sind wir jetzt plötzlich in den Alpen angekommen?“ Die gelegte Mauer geht über in eine natürliche welche aus etwa eineinhalb Meter breiten ziemlich abgeflachten Steinwürfeln besteht. Zu beiden Seiten fällt der Berg sehr steil mehrere hundert Meter nach unten ab. Hier muss also eine Entscheidung getroffen werden. Weiter gehen oder umkehren? Umkehren würde bedeuten die Punkte wieder zu finden an denen wir die ersten beiden Hindernisse überwinden konnten. Ein schwieriges Unterfangen! Also weiter nach vorne, schließlich wollen wir ja auch den Gipfelpunkt des Morro de los Halcones erobern!

Klick auf beliebiges Bild startet die Diashow