Von Costa Calma nach Tarajalejo

Sechzehn Kilometer die Küste entlang

Für ungeübte oder kniegeschädigte Wanderer bietet sich eine interessante Tour entlang der Küste an. Eine Wanderung von Costa Calma nach Tarajalejo ist für jedermann zu schaffen und bietet trotzdem tolle Eindrücke. Der Weg führt immer entlang der Küste und bedarf eigentlich keiner weiteren Beschreibung.

Am Hotel R2 Rio Calma vorbei, immer an der Küste entlang, kurz hinter dem Strand Matas Blancas bietet sich ein toller Blick zurück auf die Bucht der Costa Calma mit den Windrädern und im Hintergrund das Jandiamassiv mit dem alles überragenden Pico de la Zarza. Nur ein Stück weiter und dem Wanderer erschließt sich die Aussicht auf die Playa  Los Gorriones , auch Playa Barca genannt, die sich südlich direkt an die Costa Calma anschließt.

Weiter geht es entlang der Küste, vorbei an den Überresten alter Kalkbrennöfen. Es bietet sich so mancher interessante Eindruck. Eine Treppe hinab ins Nichts…was hat sich der Erbauer wohl dabei gedacht? Kein Strand oder Bootsanleger…Stufen ins Nichts… Wieder eines der vielen Rätsel dieser Insel.

Kieselige Strände oder kleine Buchten und felsige Barrancos reihen sich aneinander. Der Weg ist mit etwas Trittsicherheit leicht zu bewältigen. Nach einer Weile taucht eine grüne Oase vor uns auf.  La Lajita, früher ein typisches Fischerdorf ist heute wohl eher durch den Oasis-Park und die Kamelsafari bekannt.

Nun ist es auch nicht mehr weit und Tarajalejo mit seinem schwarzen Sandstrand und der schön gestalteten Promenade ist erreicht. Hier gibt es ein großes Hotel und einen gut sortierten Supermarkt. Ansonsten wirkt der Ort eher verschlafen, ideal für Individualtouristen. Für einen Cafe con Leche oder ein kühles Tropical bietet sich das Restaurant „La Barraca“ direkt am Meer an. Anschließend kann man den Bus zurück zur Costa Calma nehmen.

Von der Costa Calma zur Westküste

Von der Ost- zur Westküste in knapp 5 km

Die Wanderung von Costa Calma zur Westküste und dann weiter nach La Pared führt über die schmalste Stelle der Insel. Für den etwa 4,5 km langen Weg muss man an der Costa Calma die neu angelegte Autobahn unterqueren. Die Unterführung findet man wenn man die Straße hinter dem Fuerte Action bis zum Ende folgt. Auf der gegenüber liegenden Seite lässt man die Windräder einfach links liegen und folgt der Fahrspur die mit der Zeit schmaler wird.

Für diese relativ kurze Wanderung empfehlen sich am besten die frühen Morgenstunden. In der Mittagszeit kann es in dem ungeschützten Sandgebiet des Istmo de la Pared sehr heiß werden. An den Windrädern vorbei kann man schon die ersten Entdeckungen machen. Am Wegesrand sind unzählige versteinerte Nester einer ausgestorbenen Wespenart zu finden. Die Vielzahl dieser Versteinerungen lässt vermuten das es in dieser Region vor vielen tausend Jahren eine fruchtbare Vegetation gab!

Weiter geht der Weg in Richtung Aqua Liques an der Westküste. An manchen Tagen ist je nach Gezeiten der Atlantik schon von weitem zu hören. Nur noch einen kleinen Trampelpfad der zu einem Sims ein paar Meter über den Atlantik führt….das erste Ziel ist erreicht. Das Panorama bei Aqua Liques ist atemberaubend. Bei Flut donnern die Wellen so gewaltig gegen die Felsen dass der Boden unter den Füssen vibriert.

Der Weg führt nun rechts immer an der Abbruchkante entlang. Hier gilt ein wenig Vorsicht, die meisten Felsen sind vom rauen Atlantik unterspült und drohen abzubrechen! Besonders bei Flut schwappt auch die ein oder andere Welle über die Felskanten.

Bei Niedrigwasser gibt das Meer einige traumhaft schöne Strandabschnitte frei. Auch wenn die Versuchung noch so groß ist, schwimmen ist hier lebensgefährlich!

Weiter geht der Weg in Richtung Los Boquetes. Wer die Augen offen hält sammelt unvergessliche Eindrücke. Trotz der rauen Verhältnisse findet hier und da ein zartes Pflänzchen denn Weg durchs Gestein ans Tageslicht.

Los Boquetes ist erreicht, hier haben Wind, Sand und Meer einige zum Teil sehr bizarre Felsen geformt. Hier verhindert auch ein steiles Kliff das Weiterkommen an der Küste entlang.

Die meisten Wanderer kehren an dieser Stelle wieder um und gehen den selben Weg zurück. Es gibt aber auch die Möglichkeit über einen Trampelpfad oberhalb der Klippe nach La Pared zu gelangen. Wir wählen immer diese Variante weil uns der Käsekuchen im „Cafe Plan B“ lockt!

Wenige Meter den Sandhügel hinauf lohnt nochmal ein Blick zurück. Das Ziel jetzt heißt das „Cafe Plan B“ in La Pared! Einmal oberhalb angelangt ist es auch nicht mehr weit bis die Küste von La Pared zu sehen ist. Mit einem Stück Käsekuchen enden die meisten unserer Wanderungen.