Diesen Sommer hatten die Walkers das große Vergnügen von einer guten Freundin und zweifelsohne eine der besten Inselkennerinnen Fuerteventuras durch das Museo de Las Tradiciones in La Oliva geführt zu werden. Hannelore von der Twer lebt seit 1975 auf der Insel und hat ein enormes Wissen über Fuerteventura angesammelt. Wir sind sehr dankbar dass wir an diesem Tag ihre Gäste sein durften und viel über die kulturelle Vergangenheit der Insel gelernt haben. Wer auch Interesse an einer Führung durch das Haus hat darf sich gerne unter +34 608 928 380 bei Hannelore von der Twer melden.
Das Museum befindet sich im Haus des ehemaligen Pfarrers D. José Morales Caballero (1866 – 1907) in La Oliva. Gleich im Eingangsbereich steht ein Sarg der nur zum Transport der Toten genutzt wurde. Aufgrund der Holzknappheit wurden die Särge auf Fuerteventura mehrfach benutzt um die Verstorbenen zum Friedhof oder Krematorium zu transportieren.
Dieses außergewöhnliche Haus wurde von einem Privatmann in vielen Jahren mit viel Liebe und mühevoller Arbeit restauriert und fertiggestellt. Dabei wurde besonderer Wert auf die Authentizität der Ausstellungsstücke gelegt. In mehreren Räumen bekommt man so einen Einblick auf das Leben auf der Insel in der damaligen Zeit.
Neben vielen anderen Räumlichkeiten gibt es auch eine Gofiomühle zu besichtigen. Die Bewohner waren damals im achtzehnten Jahrhundert sogar autark.
Nicht nur Wohnräume können besichtigt werden. Auch Werkzeuge oder Gegenstände aus dem täglichen Arbeitsleben wurden zusammengetragen. Man kann nur erahnen wie schwer die Arbeit z.B. in der Landwirtschaft oder bei der Gewinnung von Gofiomehl war.
Was es mit dieser Gruft auf sich hat und wer dort seine letzte Ruhestätte gefunden hat wollen wir nicht verraten. Ob überhaupt jemand dort bestattet wurde wird euch Hannelore von der Twer gerne in einer privaten Führung durch das Museum erklären.
Wer seinen Horizont über Fuerteventura auch kulturell erweitern möchte , dem empfehlen wir einen Besuch dieses wirklich sehr authentischen Museum. Im Einklang mit den Erklärungen von unserer Freundin Hannelore von der Twer war es für uns eines der Highlights im September 2022.
Ob als Tagesausflug von Corralejo aus oder als Urlaub, Lanzarote ist auch einen Besuch wert. Obwohl beide Insel nur 14,5 km weit auseinander liegen und man in ca. 25 bis 35 Minuten (je nach Fähre) übergesetzt hat, sind sie doch so unterschiedlich. Wir wollen euch die Insel der Feuerberge mit dieser kleinen Bildergalerie etwas näher bringen.
Die Feuerberge ( Montañas de Fuego) im Timanfaya-Nationalpark sind wohl eine der bekanntesten Attraktionen die Lanzarote zu bieten hat. Das Gebiet wurde 1974 zum achten Nationalpark in Spanien erklärt. Am 1. September 1730 öffnete sich die Erde zu einer Eruptionsphase, die 6 Jahre dauerte. Mehrere Dörfer und Bauernhöfe wurden zerstört und die ohnehin arme Bevölkerung Lanzarotes litt lange unter den Folgen der Eruption. Der Pfarrer der Gemeinde Yaiza Don Andrés Lorenzo Curbelo dokumentierte den Vulkanausbruch ausführlich in seinem Tagebuch und während der Fahrt im Panoramabus durch den Nationalpark wird eindrucksvoll aus seinen Aufzeichnungen zitiert. Des weiteren wird in verschiedenen Vorführungen demonstriert wie heiß die Erde kaum einen halben Meter unter der Oberfläche ist.
Die Art und Weise wie auf Lanzarote Wein angebaut wird ist eine weitere Sehenswürdigkeit die man besuchen sollte. Nicht umsonst hat 1964 das Metropolitan Museum of Modern Art (MOMA) in New York das Tal La Geria zum Gesamtkunstwerk erklärt. Zehntausende von Trichtern überziehen das Land. Sie wurden von den Weinbauern in mühevoller Handarbeit in die Vulkanasche gegraben und jeweils mit bis zu drei Weinstöcken bepflanzt. Bei einer Weinprobe kann man sich von der Qualität der Weine überzeugen , beispielsweise im Weingut »El Grifo«, der ältesten Bodega Lanzarotes, die 1775 gegründet wurde.
Ein lohnenswertes Ziel für alle die gerne fotografieren ist El Golfo, die grüne Lagune (Lago Verde). Das Wasser der Lagune ist extrem salzhaltig und hat seine grüne Färbung einer Algenart zu verdanken. Der farbliche Kontrast zwischen dem schwarzen Lavastrand, dem blauen Atlantik mit der weißen Gischt und der flaschengrünen Lagune sind ein Naturschauspiel, das man gesehen haben muss. Der gleichnamige Ort El Golfo eignet sich anschließend für eine keine Stärkung in einer der Tapasbars.
An der Südwestseite zwischen dem Fischerdorf El Golfo und Salinas de Janubio liegt die bizarre Felsküste Los Hervideros. Dieser Küstenabschnitt ist bei den letzten großen Vulkanausbrüchen von 1730 bis 1736 entstanden, als sich die heißen Lavamassen des Montana del Fuego in das Meer ergossen und schnell erstarrten. An der Westseite Lanzarotes zeigt sich der Atlantische Ozean von seiner besonders ungestümen Seite.
Etwas außerhalb vom Fischerdorf El Golfo, befindet sich die Salzgewinnungsanlage Salinas de Janubio. Hier wurde durch Wasserverdunstung Salz gewonnen. Das ehemals begehrte weiße Gold wurde früher als Konservierungsmittel von den Fischern genutzt. Im 19. Jahrhundert wurden jährlich 10.000 Tonnen des groben Salzes produziert. Heute spielt die Salzgewinnung der Saline nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Anlage steht unter Denkmalschutz.
Im Norden der Insel befindet sich eines der beliebtesten Ausflugsziele, die Jameos del Agua, eine von César Manrique gestaltete, Lavahöhlen- Attraktion. Im unterirdischen See leben winzige weiße, blinde Krebse, die sonst nur in großen Tiefen des Ozeans vorkommen. Der Wasserspiegel des Sees steigt und sinkt mit Ebbe und Flut des Meeres, da die Grotte in die Tiefe des Ozeans führt und der Wasserspiegel deshalb von den Gezeiten beeinflusst wird.
Wahrscheinlich eines der ungewöhnlichsten Häuser der Welt ist das von Cesar Manrique. Der geniale Künstler und Architekt nutzte die 5 Vulkanblasen als Wohnräume. Sie sind durch in die Lava gehauene Tunnel miteinander verbunden und können heute besichtigt werden.
Mirador del Río, ein von César Manrique gestalteter Aussichtspunkt mit spektakulärer Aussicht auf La Graciosa. Dieser Ort ist ein absolutes Muss auf der Liste. La Graciosa ist die kleinste bewohnte Insel der Kanarischen Inseln und El Rio ist die 1,5 km breite Meerenge, die die Insel Lanzarote von der Insel La Graciosa trennt.
In einem fast immergrünen Tal, eingebettet durch die umliegenden Bergrücken liegt der idyllische Ort Haria. Dieses Tal heißt: “Das Tal der tausend Palmen”. Man findet auf ganz Lanzarote keinen weiteren Ort, wo kanarische Dattelpalmen in einer solchen Vielzahl bei einander stehen.
Zum Schluss dieser Bildergalerie noch ein paar Impressionen von einer Wanderung durch einen Lavastrom am Rande des Nationalparks. Eine bizarre und mystische Vulkanlandschaft, gebildet während der letzten wichtigsten Vulkanausbrüchen zwischen 1730 und 1736. Am Rande dieser Gegend wird auch in kleinerer Form Wein angebaut.
Rund um Puertito de los Molinos (der kleine Hafen der Windmühlen), von den Touristen wird der winzige Ort nur kurz Los Molinos genannt, gibt es Einiges zu entdecken. Wir haben eine Bildergalerie für euch zusammen gestellt und bewusst auf einen Wanderbericht mit detaillierten Angaben verzichtet.
Los Molinos hat einen rund 200 Meter langer Strand der im vorderem Bereich aus groben Lavakiesel besteht. Nur bei Ebbe zeigt sich der dahinter liegende wunderschöne Sandstrand. Oft herrscht hier eine starke Brandung und das Baden ist lebensgefährlich. Dafür wird man mit einem fantastischen Schauspiel entschädigt.
Eine der bekanntesten Attraktionen von Los Molinos sind sicher die Höhlen. Die Cueva de la Ballena (Höhle des Wales) liegt nur einige hundert Meter südlich von Puertito de los Molinos. Sie kann aber nur bei Ebbe über den Strand erreicht werden. Ganz trockenen Fußes erreicht man sie nur, wenn zur Ebbe auch noch Niedrigwasser herrscht. Trotzdem ist immer Vorsicht geboten, der Atlantik kommt schneller zurück als man denkt!
Auf dem Weg zur Höhle sieht man unzählige Muscheln und Napfschnecken (Lapas) an den Felsen kleben. Die Lapas steht zu bestimmten Zeiten unter Schutz und es ist streng verboten sie von den Felsen zu kratzen. Wenn „Erntezeit“ ist werden sie in den Restaurants als Delikatesse angeboten.
Geht man oberhalb von Los Molinos ein wenig am Rand der Steilküste entlang bekommt man einen fantastischen Blick auf den Ort.
Von Los Molinos aus gibt es in beide Richtungen einen Barranco nach dem anderen. Die Strände am Ende dieser Schluchten sind zumeist grobkieselig und laden nicht gerade zum Sonnenbaden ein. Dafür gibt es trotzdem Überraschendes zu entdecken.
Die folgenden Bilder werden sicher viele überraschen. Wer hätte gedacht dass es auf Fuerteventura eine Art Tropfsteinhöhle gibt….nur ohne Höhle. Um Vandalismus und Zerstörung dieser einzigartigen Formationen zu verhindern geben wir selbst auf persönliche Anfragen keine Hinweise!
Weitläufig herrscht die Meinung auf Fuerteventura gibt es keinerlei Vegetation, geschweige denn Wasser. Diese Menschen können sich in Los Molinos vom Gegenteil überzeugen. Der Barranco von Los Molinos unterscheidet sich von den Anderen auf der Insel. Mal haben sich kleine Tümpel gebildet in denen Enten nach Futter tauchen, an anderen Stellen plätschert ein Bachlauf daher. Der Barranco ist ein Paradies für Vogelbeobachter.
Teil 3 der Bildergallerie zu den schönsten Ortsschildern Fuerteventura’s
Dies ist nun schon der dritte Teil dieser Serie der Ortsnamen Fuerteventuras. Während unserem kurzen Aufenthalt im Mai bis Anfang Juni waren wir wieder auf der Insel unterwegs und haben ein Paar neue Schilder entdeckt, auch ein Älteres vor dem Ort Gusiguey hat uns sehr gefallen und den Weg in diese Galerie gefunden.
Beginnen wir mit einem neu hinzugekommenen Ort im südlichen Teil der Insel.
La Lajita
La Lajita, das Dörfchen wo Ihr dann auch den Oasis Wildlife Park findet. Immer noch ein verträumter Ort der sich langsam aber sicher im Aufbruch befindet.
Tarajalejo
Tarajalejo, der Ort den ich in 1990 als Ersten auf Fuerteventura kennen lernte. Damals noch sehr ursprünglich und ländlich, mittlerweile aber zu einem ansehnlichen Ort herangewachsen. Ich sehe immer wieder gerne in Tarajalejo vorbei, das Dorf in dem vor über 30 Jahren Fuerteventura für mich begann.
Tesejeraque
Kaum zu glauben aber wahr! Hier findet Ihr die meisten Kühe die es auf Fuerteventura gibt. Der Ort liegt etwas weiter im Inselinneren. Im Kreisverkehr bei der DISA Tankstelle hinter Tarajalejo, Fahrtrichtung Puerto del Rosario, nehmt Ihr die 2. Ausfahrt (9 Uhr) und fahrt auf der FV-511 bis nach Tesejeraque.
Pájara
Gemeindehauptstadt der am südlichsten gelegenen großen Gemeinde Pàjara. Heimat des PWA Worldcups für Surfer und Kiter. Im Teil 1 dieser Serie haben wir bereits das schöne Ortsschild der Gemeinde vorgestellt, dies ist nun im Ortskern bei der Kirche zu bewundern.
Tuineje
Hauptstadt der Gemeinde Tuineje, ein Dorf im Inselinneren.
Tiscamanita
Fährt man von Tuineje aus weiter auf der FV-20 in nördlicher Richtung gelangt man als nächstes nach Tiscamanita. Zu erwähnen ist hier das Mühlen Museum. Die Mühle sieht man gut im Hintergrund des Ortsnamen.
Gran Tarajal
Zu erreichen über die FV-4, direkt an der Küste liegend. Hier reden wir nicht mehr von Dorf oder Dörfchen, Gran Tarajal ist ein beschauliches Städtchen in der Gemeinde Tuineje. Der Strand ist nicht zu verachten, an selbigen schließt der sehr schön angelegte Jachthafen an.
Guisguey
Wir fahren auf der FV-1 Richtung Corralejo, im Kreisverkehr hinter Puerto Lajas biegen wir links (9 Uhr) ab auf die FV-214. Selbige endet kurz hinter Guisguey in einer Piste. Wenn man schon mal vor Ort ist sollte man sich den wirklich sehr schön angelegten Grillplatz „Felipito el Feo“ ansehen. Auf dem Weg dorthin liegt dann noch der Mirador Guisguey.
Wieder eine Reihe für uns bisher noch nicht entdeckter Ortsschilder die hinzu gekommen sind. Die Aktivitäten diesbezüglich sind auf der Insel weiterhin im vollen Gange, sodaß wir davon ausgehen in absehbarer Zeit weitere Teile dieser Serie veröffentlichen zu können.
Das wohl schönste Dorf im Nordwesten Fuerteventuras
Von der Hauptstadt Fuerteventuras aus fahren wir auf der FV-10, vorbei am alten Flughafengebäude von „Los Estancos“ weiter in Richtung Tetir. Wir bleiben auf der FV-10 und sehen bald auf der linken Seite den Ort Tindaya und den heiligen Berg, den Montaña Tindaya.
Der nächste Ort den wir anfahren ist La Oliva, die Hauptstadt der Gemeinde La Oliva. Kurz vor dem Ortseingang von La Oliva biegen wir der FV-10 folgend links ab in Richtung Lajares. An Lajares vorbei kommen wir in das kleine Dörfchen El Roque und schon bald sehen wir vor uns El Cotillo!
Und nun laden Euch die Costa Calma Walkers zu einem Spaziergang mit uns durch El Cotillo ein. Wir wünschen Euch viel Spaß mit der folgenden Bildergalerie!