Von den LLanos del Palo über Caldereta bis zum Atlantik
Oben in den Ebenen Llanos del Palo, unweit von der FV-102 zwischen den Bergen Morros de la Solana Vieja und den Ausläufern des Morro del Cabo liegt der Ursprung des Barranco de Tinojay.
Der Tinojay verläuft von dort oben hinunter durch das Valle de Fimapaire durch die Ortschaft Caldereta und weiter hinunter, unter der FV-1 hindurch, bis zum Atlantik.
Wir haben unsere Wanderung allerdings erst hinter den letzten Häusern von Caldereta begonnen. Uns fiel ein kleiner Pfad in Richtung des Barranco auf den wir dann folgten. Ein gutes Stück lang verläuft der Pfad parallel und oberhalb zum Tinojay, dann aber gibt es eine Möglichkeit in den Barranco hinunter zu steigen.
Diese Idee dort hinunter zu steigen war zwar ideal für ein paar gute Fotos, aber um dem Barranco weiter zu folgen weniger gut. Also erklommen wir die kleine Staumauer und gingen wieder hinauf um dem Tinojay weiter oberhalb zu folgen. Nach wenigen hundert Metern stießen wir auf eine Piste der wir folgten und so ohne weitere Hindernisse hinunter in den Barranco kamen.
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Nachdem wir die stillgelegte Kiesfabrik rechts liegen lassen haben zeigte sich der Tinojay von seiner besten Seite! Steile Felswände, Höhlen und gar einen Wasserfall der gut zehn Meter hinunter fallen muss wenn der Barranco mal Wasser führt.
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Der Tinojay bietet aber nicht nur wunderbare landschaftliche Eindrücke, auch ein Stück Kulturgeschichte ist hier zu finden! Aus den Zeiten als die Berber die Insel besuchten, den Barranco hinauf ins Inselinnere zogen, gibt es eine Einritzung in den Felsen zu bewundern. Vermutlich wären wir bei unserer Wanderung durch den Tinojay einfach vorbei gelaufen und hätten dieses Stück Kulturgeschichte nie gesehen. Aber wir waren Monate zuvor im archäologischen Museum in Betancuria, und dort wurden wir aufmerksam auf diese Felsritzung! Sie ist dort im Bild mit Ortsbeschreibung ausgestellt.
Nicht nur hier im Barranco de Tinojay, auch im Barranco del Cavadero findet man Kulturgeschichte der Insel. Im Cavadero ist der Fundort dieser Zeitzeugen gar vom Cabildo de Fuerteventura mit einer Hinweistafel und Beschreibung dessen was man vorfindet markiert. Wer Interesse an der Archäologie der Insel hat, der sollte einmal das Museum in Betancuria besuchen. Derzeit ist der Eintritt kostenlos, Öffnungszeiten findet man im Internet. Hier ein Link zu Museum.
Wir wandern den Barranco nun weiter hinunter und sind fasziniert von der durch die Natur so wunderbar gestalteten Architektur dieses einmaligen Ortes. Wir sehen die FV-1 vor uns, der Tinojay wird nun immer flacher. Wir entscheiden uns den Barranco hier zu verlassen und wandern die FV-102 entlang zurück nach Caldereta. Wieder einmal ein wunderbares Erlebnis in der faszinierenden Natur Fuerteventuras!
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Für die Wanderer unter Euch. Wir sind zwar nur knapp 7 Kilometer unterwegs gewesen, aber wir waren froh mit Wanderschuhen unterwegs gewesen zu sein. Es gibt ja dort keinen gelegten Weg, man trifft also auf geröllige Passagen und muss über Felsformationen hinweg. Schatten findet man nirgendwo, also bitte reichlich zu trinken mitnehmen, eine Kopfbedeckung ist wirklich ratsam. Und bitte nehmt bei jedem Schritt absolute Rücksicht auf die Natur!