Der Vulkan Gairia

Auf dem Ziegenpfad zum Kraterrand

Im September 2020 stand unsere erste Besteigung des Vulkan Gairia auf dem Plan. Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg, fuhren von der Costa Calma aus auf der FV-2 bis zum Kreisverkehr im Industriegebiet von Gran Tarajal. Dort nahmen wir die dritte Ausfahrt in Richtung Tuineje und folgten der FV-20.

Ist man durch Tuineje hindurch gefahren sieht man rechter Hand schon diesen mächtigen Vulkan. Der Gairia hat eine Höhe von 463 Metern, der Durchmesser beträgt gut 280 Meter. Zum Malpais Grande hat er einen V-förmigen Ausschnitt, hier ist wohl die glühende Lava ins tiefer gelegene Gelände geflossen.

Unsere Tour starten wir aber etwas weiter nördlich, nämlich in Agua de Bueyes. Dort gibt es eine Piste, gleich hinter der Bushaltestelle, dieser folgen wir bis wir am Fuße des Vulkan angekommen sind.

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Hier suchten wir eine Möglichkeit zum Aufstieg, fanden aber zunächst einige Höhlen die noch vom Picon Abbau aus vergangenen Zeiten stammen müssen.

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Für den Aufstieg hätten wir einen ortskundigen Guide gebrauchen können! Leider hatten wir niemanden und mussten uns überlegen ob wir abbrechen oder es querfeldein wagen. Einen offiziellen Weg zum Kraterrand gibt es nicht. Wir fanden nach einer Weile einen schwer erkennbaren Ziegenpfad, diesem folgten wir bis wir nach einer gefühlten Ewigkeit den  Kraterrand erreichten.

Es war schon recht anstrengend auf diesem recht steil nach oben führenden Ziegenpfad bis zum Rand des Vulkan zu kommen. Eine erste Pause war absolut verdient. Dabei genossen wir diese sagenhaften Aussichten hinunter ins Malpais Grande und auf die unter uns liegenden Ortschaften. Beim zweiten Aufstieg verfinsterte sich mit Ankunft am Kraterrand der Himmel!

Während beim ersten Aufstieg im September die Sonne gnadenlos brannte, nahm beim 2. Besuch des Gairia das Szenario am Himmel mit erreichen des Gipfels bedrohliche Formen an! Der Wind frischte auf und obwohl kein Regen angekündigt war fielen die ersten Tropfen. So fiel der 2. Aufenthalt am Gipfel etwas kürzer aus. Die Bilder sind nach unserer Ansicht trotzdem sehr eindrucksvoll geworden.

Auf dem Weg zum Gipfel gab es dann noch einen Geocache den Lothar als Cacher natürlich nicht einfach ignorieren konnte. Gefunden und geloggt.

Aussichten oben vom Vulkan Gairia

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Nachdem wir nun eine Zeit lang vom Gipfelstein aus die Aussicht genossen hatten überlegten wir uns wie es denn nun wieder nach unten gehen könnte, Wir liefen den Kraterrand ein Stück hinunter bis zu einem größeren Einschnitt und wagten dann den Abstieg Richtung Schießplatz. Ja, am Gairia gibt es tatsächlich einen Platz wo man auf Tontauben schießen kann! Das Bild mit der grünen Oase hier unter dem Text sieht man den Schießplatz.

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Also hinein ins Vergnügen und abwärts. Statt auf Wasser war es loses Geröll auf dem wir alle paar Meter talwärts surften. Zwei bis drei Meter rutschte man bis man wieder etwas Halt fand. Dabei galt es dann die Balance zu halten um nicht zu stürzen. Nach einer Weile erwischten wir dann wieder einen einigermaßen begehbaren Ziegenpfad dem wir bis zur Piste die zum Schießplatz führt folgten. Auf diesem Weg gingen wir hinunter bis an die FV-20, querten diese und folgten einer Piste bis zurück nach Agua de Bueyes.

Unsere selbst erfundene Tour über den Vulkan Gairia ud zurück zum Startpunkt hatte letztendlich eine Länge von knapp 8 km, wir waren mit Pausen ungefähr 5 Stunden und 30 Minuten unterwegs.

Was man unbedingt beachten sollte!

Wer am Vulkan Gairia wandern möchte sollte wissen das der Vulkan und seine weitere Umgebung ein Geier Schutzgebiet ist! Hinweistafeln sind vorhanden mit Angaben zur Brutzeit und dem Verbot in diesem Gebiet zu diesen Zeiten zu wandern!

Diese Tour am Vulkan ist nicht einfach und auch nicht ungefährlich, zumindest auf der Route die wir genommen haben. Im Gelände unerfahrenen Wanderern ist dringend abzuraten an den Steilhängen zu laufen. Wer sich allerdings berufen fühlt diese Tour zu machen sollte in guter körperlicher Verfassung sein, reichlich zu trinken und etwas zu essen dabei haben. Hohes Schuhwerk, Wanderstöcke und eine Kopfbedeckung sind empfehlenswert!

Eure Costa Calma Walkers