Lanzarote Galerie

Die Insel der Feuerberge

Ob als Tagesausflug von Corralejo aus oder als Urlaub, Lanzarote ist auch einen Besuch wert. Obwohl beide Insel nur 14,5 km weit auseinander liegen und man in ca. 25 bis 35 Minuten (je nach Fähre) übergesetzt hat, sind sie doch so unterschiedlich. Wir wollen euch die Insel der Feuerberge mit dieser kleinen Bildergalerie etwas näher bringen.

Die Feuerberge ( Montañas de Fuego) im Timanfaya-Nationalpark sind wohl eine der bekanntesten Attraktionen die Lanzarote zu bieten hat. Das Gebiet wurde 1974 zum achten Nationalpark in Spanien erklärt. Am 1. September 1730 öffnete sich die Erde zu einer Eruptionsphase, die 6 Jahre dauerte. Mehrere Dörfer und Bauernhöfe wurden zerstört und die ohnehin arme Bevölkerung Lanzarotes litt lange unter den Folgen der Eruption. Der Pfarrer der Gemeinde Yaiza Don Andrés Lorenzo Curbelo dokumentierte den Vulkanausbruch ausführlich in seinem Tagebuch und während der Fahrt im Panoramabus durch den Nationalpark wird eindrucksvoll aus seinen Aufzeichnungen zitiert. Des weiteren wird in verschiedenen Vorführungen demonstriert wie heiß die Erde kaum einen halben Meter unter der Oberfläche ist.

Die Art und Weise wie auf Lanzarote Wein angebaut wird ist eine weitere Sehenswürdigkeit die man besuchen sollte. Nicht umsonst hat 1964 das Metropolitan Museum of Modern Art (MOMA) in New York das Tal La Geria zum Gesamtkunstwerk erklärt. Zehntausende von Trichtern überziehen das Land. Sie wurden von den Weinbauern in mühevoller Handarbeit in die Vulkanasche gegraben und jeweils mit bis zu drei Weinstöcken bepflanzt. Bei einer Weinprobe kann man sich von der Qualität der Weine überzeugen , beispielsweise im Weingut »El Grifo«, der ältesten Bodega Lanzarotes, die 1775 gegründet wurde.

Ein lohnenswertes Ziel für alle die gerne fotografieren ist El Golfo, die grüne Lagune (Lago Verde). Das Wasser der Lagune ist extrem salzhaltig und hat seine grüne Färbung einer Algenart zu verdanken. Der farbliche Kontrast zwischen dem schwarzen Lavastrand, dem blauen Atlantik mit der weißen Gischt und der flaschengrünen Lagune sind ein Naturschauspiel, das man gesehen haben muss. Der gleichnamige Ort El Golfo eignet sich anschließend für eine keine Stärkung in einer der Tapasbars.

An der Südwestseite zwischen dem Fischerdorf El Golfo und Salinas de Janubio liegt die bizarre Felsküste Los Hervideros. Dieser Küstenabschnitt ist bei den letzten großen Vulkanausbrüchen von 1730 bis 1736 entstanden, als sich die heißen Lavamassen des Montana del Fuego in das Meer ergossen und schnell erstarrten. An der Westseite Lanzarotes zeigt sich der Atlantische Ozean von seiner besonders ungestümen Seite.

Etwas außerhalb vom Fischerdorf El Golfo, befindet sich die Salzgewinnungsanlage Salinas de Janubio. Hier wurde durch Wasserverdunstung Salz gewonnen. Das ehemals begehrte weiße Gold wurde früher als Konservierungsmittel von den Fischern genutzt. Im 19. Jahrhundert wurden jährlich 10.000 Tonnen des groben Salzes produziert. Heute spielt die Salzgewinnung der Saline nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Anlage steht unter Denkmalschutz.

Im Norden der Insel befindet sich eines der beliebtesten Ausflugsziele, die Jameos del Agua, eine von César Manrique gestaltete, Lavahöhlen- Attraktion. Im unterirdischen See leben winzige weiße, blinde Krebse, die sonst nur in großen Tiefen des Ozeans vorkommen. Der Wasserspiegel des Sees steigt und sinkt mit Ebbe und Flut des Meeres, da die Grotte in die Tiefe des Ozeans führt und der Wasserspiegel deshalb von den Gezeiten beeinflusst wird.

Wahrscheinlich eines der ungewöhnlichsten Häuser der Welt ist das von Cesar Manrique. Der geniale Künstler und Architekt nutzte die 5 Vulkanblasen als Wohnräume. Sie sind durch in die Lava gehauene Tunnel miteinander verbunden und können heute besichtigt werden.

Mirador del Río, ein von César Manrique gestalteter Aussichtspunkt mit spektakulärer Aussicht auf La Graciosa. Dieser Ort ist ein absolutes Muss auf der Liste. La Graciosa ist die kleinste bewohnte Insel der Kanarischen Inseln und El Rio ist die 1,5 km breite Meerenge, die die Insel Lanzarote von der Insel La Graciosa trennt.

In einem fast immergrünen Tal, eingebettet durch die umliegenden Bergrücken liegt der idyllische Ort Haria. Dieses Tal heißt: “Das Tal der tausend Palmen”. Man findet auf ganz Lanzarote keinen weiteren Ort, wo kanarische Dattelpalmen in einer solchen Vielzahl bei einander stehen.

Zum Schluss dieser Bildergalerie noch ein paar Impressionen von einer Wanderung durch einen Lavastrom am Rande des Nationalparks. Eine bizarre und mystische Vulkanlandschaft, gebildet während der letzten wichtigsten Vulkanausbrüchen zwischen 1730 und 1736. Am Rande dieser Gegend wird auch in kleinerer Form Wein angebaut.

Impressionen rund um „Puertito de los Molinos“ 

Rund um Puertito de los Molinos (der kleine Hafen der Windmühlen), von den Touristen wird der winzige Ort nur kurz Los Molinos genannt, gibt es Einiges zu entdecken. Wir haben eine Bildergalerie für euch zusammen gestellt und bewusst auf einen Wanderbericht mit detaillierten Angaben verzichtet.

Los Molinos hat einen rund 200 Meter langer Strand der im vorderem Bereich aus groben Lavakiesel besteht. Nur bei Ebbe zeigt sich der dahinter liegende wunderschöne Sandstrand. Oft herrscht hier eine starke Brandung und das Baden ist lebensgefährlich. Dafür wird man mit einem fantastischen Schauspiel entschädigt.

Eine der bekanntesten Attraktionen von Los Molinos sind sicher die Höhlen. Die Cueva de la Ballena (Höhle des Wales) liegt nur einige hundert Meter südlich von Puertito de los Molinos. Sie kann aber nur bei Ebbe über den Strand erreicht werden. Ganz trockenen Fußes erreicht man sie nur, wenn zur Ebbe auch noch Niedrigwasser herrscht. Trotzdem ist immer Vorsicht geboten, der Atlantik kommt schneller zurück als man denkt!

Auf dem Weg zur Höhle sieht man unzählige Muscheln und Napfschnecken (Lapas) an den Felsen kleben. Die Lapas steht zu bestimmten Zeiten unter Schutz und es ist streng verboten sie von den Felsen zu kratzen. Wenn „Erntezeit“ ist werden sie in den Restaurants als Delikatesse angeboten.

Geht man oberhalb von Los Molinos ein wenig am Rand der Steilküste entlang bekommt man einen fantastischen Blick auf den Ort.

Von Los Molinos aus gibt es in beide Richtungen einen Barranco nach dem anderen. Die Strände am Ende dieser Schluchten sind zumeist grobkieselig und laden nicht gerade zum Sonnenbaden ein. Dafür gibt es trotzdem Überraschendes zu entdecken.

Die folgenden Bilder werden sicher viele überraschen. Wer hätte gedacht dass es auf Fuerteventura eine Art Tropfsteinhöhle gibt….nur ohne Höhle. Um Vandalismus und Zerstörung dieser einzigartigen Formationen zu verhindern geben wir selbst auf persönliche Anfragen keine Hinweise!

Weitläufig herrscht die Meinung auf Fuerteventura gibt es keinerlei Vegetation, geschweige denn Wasser. Diese Menschen können sich in Los Molinos vom Gegenteil überzeugen. Der Barranco von Los Molinos unterscheidet sich von den Anderen auf der Insel. Mal haben sich kleine Tümpel gebildet in denen Enten nach Futter tauchen, an anderen Stellen plätschert ein Bachlauf daher. Der Barranco ist ein Paradies für Vogelbeobachter.

Die Montaña Roja

Rund um den Vulkan Montaña Roja

Die Montaña Roja ist mit seinen 280 Metern über dem Meeresspiegel zwar nicht die höchste Erhebung im Norden von Fuerteventura, fährt man aber über die alte Küstenstraße in Richtung  Corralejo direkt auf sie zu wirkt sie sehr imposant. Je nachdem wie die Montaña Roja in der Sonne steht leuchtet er wunderschön rötlich und macht somit seinem Namen alle Ehre.

Der Blick auf die Montaña Roja aus Richtung Corralejo

An diesem Morgen hatten wir vor auf den Gipfel der Montaña Roja zu steigen. Lothar hatte auf seiner Wanderapp. eine anspruchsvolle Route bis zur Spitze entdeckt die machbar schien….dieses Vorhaben mussten wir vor Ort dann schnell aufgeben. An diesem Tag war der Wind einfach zu stark. Trotzdem haben wir ein paar Eindrücke von dieser Tour zusammengestellt, auch wenn sie nicht ganz bis zum Gipfel ging.

Auf der Suche nach einer für die Windverhältnisse geeigneten Route nach oben haben wir den kompletten Berg umrundet. Dabei haben wir Eindrücke gesammelt die uns sonst verborgen geblieben wären. Ich habe den Vulkan auf diese Art und Weise zum ersten Mal von allen Seiten gesehen.

Während der Umrundung waren einige Barrancos zu durchqueren. Hier hat die Gewalt von Wasser und Wind ganze Arbeit geleistet.

Dann war der geeignete Weg nach oben gefunden, relativ leicht von der Schwierigkeit. Wir haben trotz Wind recht schnell an Höhe gewonnen. Bei einem Blick zurück hat man eine beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Berge und Vulkane wie z.B die Montaña de Escanfraga.

Und dann hatten wir den für diesen windigen Tag höchsten Punkt erreicht. Wir wollten kein Risiko eingehen und über die schmale Kante des Kraters wandern. Die Aussicht von dort ist trotzdem ein Hammer, obwohl es ein wenig diesig war. Die Dünenlandschaft von Corralejo liegt einem zu Füßen, Lanzarote und Lobos verschwanden leider ein wenig im Dunst.

Unten ein kurzes Video, dreht den Ton voll auf und ihr bekommt einen Eindruck über die Windverhältnisse an diesem Tag und warum wir nicht weiter gehen wollten.

Ich bin der Meinung es gibt schlimmere Plätze um sich auszuruhen

Der Abstieg ging dann in Richtung der Küstenstraße recht entspannt von statten. Manchmal brachte uns der Wind ein wenig ins wanken was dann sicherlich für neutrale Beobachter recht spaßig ausgesehen hätte. Zum Glück waren wir allein unterwegs. Als Fazit haben wir beschlossen der Montaña Roja im kommenden Sommer wieder einen Besuch abzustatten. Dann bis zum eigentlichen Gipfel.

Diashow Fuerteventura

Eine Auswahl an Diashows über die Kanareninsel Fuerteventura

Alle hier zu sehenden Bilder wurden von den Costa Calma Walkers während Ihrer zahlreichen Aufenthalte auf Fuerteventura eingefangen und nun zu Diashows zusammen gestellt. Wir möchten dem Betrachter so die unglaubliche Schönheit dieser Insel näher bringen und zeigen das Sie mehr als nur Sonne und Strand zu bieten hat!

Die COMETAS 2023 in Corralejo

Costa Calma Walkers meets Oasis Wildlife. Juli 2022

Montaña Cardon. Wir haben es nach 2020 wieder getan. 16.09.2021

Auf den Nordvulkanen Fuerteventuras

Caldera de los Arrabales

Die Brutstätten der Schmutzgeier

Der Vulkan Caldera de los Arrabales (242 m) liegt im  Landschaftsschutzgebiet Malpais Grande (schlechtes Land) , einem ca. 3.000 Hektar großem Lavafeld was sich bis zur Küste von Pozo Negro erstreckt. Dieses von bizarrer Schönheit geprägte Gebiet entstand bei den jüngsten Vulkanaktivitäten vor etwa 10.000 Jahren. Ohne Beachtung vorbei gefahren ist hier so gut wie jeder der zu seiner Unterkunft im Süden der Insel muss. Dieser Bilderbogen soll zeigen dass sich eine Wanderung hier durchaus lohnt!

Der Vulkan„Arrabales“ ist schon von der Straße FV-2 gut zu sehen doch die bizzare Landschaft um ihn herum lässt einen Weg dorthin kaum erahnen. Befindet man sich ein paar hundert Meter in diesem Areal ist man fasziniert von der kargen Schönheit die der Ausbruch vor ca. 10.000 Jahren geschaffen hat.

Durch die schroffe Landschaft kommen wir dem Vulkan auf einem relativ gut begehbarem Weg näher. Festes Schuhwerk ist hier Pflicht, das Gestein ist hier sehr scharfkantig! Je nach Jahreszeit und Wetter der letzten Tage ändert auch der Vulkan sein farbliches Auftreten. Nach ein paar Tagen Regen zeigen sich manche Flächen sogar in sattem kräftigem Grün.

Für die letzten Höhenmeter bis zum Kraterrand braucht man ein wenig Trittsicherheit. Dafür wird man mit einem schönen Blick in den relativ kleinen aber feinen Krater belohnt. Die Monate März bis August sind Vogelschutzzeiten und es ist nicht gestattet den Vulkan zu betreten. Die geschützten Schmutzgeier haben in diesem Landschaftsabschnitt ihre Brutplätze.

Auch die Aussicht auf die weite Ebene des Malpais Grande und die gegenüber liegenden Berge ist ein Highlight. Zur andern Seite liegen die Orte Tuineje und Tiscamanita und der Vulkan Caldera de Gairia ist auch zu sehen.

Diese Wanderung ist nicht übermäßig anspruchsvoll. Festes Schuhwerk und ein wenig Trittsicherheit im oberen Teil und schon kann’s losgehen. Wer Interesse hat darf sich sehr gerne bei uns melden.

Der Barranco de Rio Cabras

Barranco de Rio Cabras II

Wanderung durch einen der längsten Barrancos Fuerteventuras

Diese Tour beginnen wir in Casillas del Angel wo wir unser Fahrzeug auf dem Parkplatz vor der dem kleinen Lokal mit Namen „Cantina“ parken. Von dort aus wechseln wir die Straßenseite und gehen zwischen den Häusern hindurch bis wir auf den Barranco de Rio Cabras stoßen.

Unsere Bilddokumentation der Wanderung beginnen wir allerdings erst bei der Schule des Örtchens Tesjuate. Bis dorthin gibt es nichts sonderlich sehenswertes im Bild festzuhalten.

Auch in diesem sehr schönen Barranco mussten wir feststellen das er sein Gesicht, besonders nach ausgiebigen Regenfällen, immer wieder verändert. Einen eindeutigen Weg kann man nicht finden, das Wasser zwingt dazu sich immer wieder neu zu orientieren.

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Auf unserer heutigen Tour waren wir doch sehr überrascht wieviel Wasser wir vorfanden. Auf unseren Bildern sieht man dann was das Wasser für schöne grüne Flecken entstehen lässt wo in Zeiten der Dürre überhaupt nichts oder sehr wenig gedeiht.

Auffallend auch in den Bereichen wo noch Häuser stehen trifft man häufig auf Bauschutt der hier einfach in den Barranco gekippt wird. Eine Unsitte die man mittlerweile leider vielerorts antrifft. Wir haben diese unansehnlichen Stellen nicht im Bericht darstellen wollen, daher zeigen wir lieber Bilder mit den schönen Seiten dieses Barranco.

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Nicht nur auf dieser Tour, auch bei vielen anderen unserer Wanderungen trafen wir immer mal wieder auf Fahrzeug Wracks. Ein Barranco wird scheinbar gerne zu Entsorgung genutzt. Wir fanden im Rio Cabras zwei hinabgestürzte Fahrzeuge welche hier so gar nicht in das ansonsten perfekt gestaltete Bild der Natur passten.

Wie man auf den nachfolgenden Bildern sehen kann trafen wir unterwegs tatsächlich auch auf mehrere größere Wasseransammlungen, es sind regelrechte Seen welche sich dort gebildet haben. Hier verhielten wir uns besonders ruhig um die dort zu findende Tierwelt nicht zu stören. Es war ein Hochgenuss in dieser vorherrschenden Stille das dortige Geschehen zu beobachten.

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Ein gutes Stück weiter näherten wir uns der Staumauer welche im Barranco de Rio Cabras unweit vom Flughafen El Matorral zu finden ist. Für uns ist dies von der Bauart am schönsten anzusehende Staumauer der Insel.

Gleich hinter der Mauer haben wir dann den Barranco verlassen und sind rüber zur Playa Blanca gewandert. Man kann aber auch im Barranco bleiben und bis zur Küste laufen. Die Mündung ist direkt beim Flughafen, auch nicht weit weg von der Playa Blanca.

Für diese Wanderung mit einer Länge von ca. 16 km haben wir zwei Fahrzeuge benutzt. Eines stellten wir wie eingangs beschrieben in Casillas del Angel ab, das zweite an der Playa Blanca bei Puerto del Rosario.

Gutes, halbhohes Schuhwerk, möglichst wasserdicht, Wanderstöcke, eine Kopfbedeckung, reichlich zu trinken und etwas zum essen sollte man dabei haben. 16 km ist ein gutes Stück Weg, die körperliche Verfassung sollte also schon in Ordnung sein.

Im Grunde braucht man auch hier wieder keinen Tour Guide da man immer im Barranco läuft. Wer aber lieber nicht ohne Führung wandern mag der kann sich bei Time for Nature erkundigen ob Sie diese Wanderung anbieten.

Wer diesen wunderbaren Barranco durchwandert, dem wünschen wir ganz viel Spaß. Vielleicht sehen wir uns einmal irgendwo unterwegs

Eure Costa Calma Walkers

Barranco de la Torre

Barranco de la Torre, vom Puerto de la Torre nach Los Alares.

Eine Wanderung vom Puerto de la Torre nach Los Alares

Den Einstiegspunkt zu dieser Wanderung findet man bei Puerto de la Torre, das liegt bei Salinas del Carmen. Hier mündet der Barranco in den Atlantik. Wie kommt man dort hin? Der Puerto de la Torre ist über die FV-2 erreichbar. Abbiegen bei Salinas del Carmen zum Museo de la Sal. Man folgt der Straße weiter durch den Ort. Am Ortende geht die Straße in eine Piste über. Nach wenigen Kilometern geht es bergab und man kommt direkt in die Mündung des Barranco.

Wer hier einen Yachthafen erwartet wird sich wundern, man findet lediglich ein paar sehr alte Gemäuer vor und eine gerade noch im Wasser erkennbare Mole. Meist stehen dort auch einige Camper, dort kann man dann sein Auto abstellen. Von dort aus geht es dann hinein in den Barranco dem wir bis Los Alares folgen.

Wir wandern natürlich nicht über die gesamte Länge dieses Barranco, das wäre zu viel des Guten. Der topographischen Karte nach welche uns vorliegt beginnt der Barranco noch oberhalb des Ortes Antigua im Betancuria Massiv. Wir werden eine Strecke von ca. 10,5 km wandern und den Barranco bei Los Alares dessen Häuser man linker Hand schon von weitem sehen wird wieder verlassen.

In den sehr hohen Felsformationen finden wir immer wieder verlassene Vogelnistplätze. Hinweistafeln zu Brutzeiten oder einem Wanderverbot, wie man sie vielerorts  findet sind uns auf der gesamten Strecke nicht begegnet! Oftmals müssen wir vom Wasser bergab getriebene größere Steinbarrieren übersteigen. Auch gilt es sich durch stellenweise sehr üppig wachsendes Grün einen Weg zu suchen oder etwas oberhalb zu umgehen. Aber es ist machbar!

Nach einer Weile passieren wir eine tatsächlich in Betrieb stehende Picon Fabrik. Durch das mahlen der Steine ist es dort zeitweise sehr staubig, die Luft wirkt wie vernebelt. Dieser Ort ist nicht das Aushängeschild dieser Tour, wir finden an den Zäunen welche die Fabrik umschließen einigen Müll der da nicht erst seit gestern liegt. Dort sind wir aber schnell vorbei und können wieder die fantastische Natur in diesem Barranco genießen.

Wir folgen dem Barranco immer weiter bis das wir unter der FV-2 her kommen. Rechter Hand wieder wahnsinnig schöne Felsformationen welche man auch vom Auto aus bewundern kann wenn man auf der FV-2 in diese Senke hinunter fährt. Zu Fuß haben wir aber natürlich die Zeit um dieses Meisterwerk der Natur in aller Ruhe zu genießen und im Bild festzuhalten!

Für diese Tour benötigt man zwei Fahrzeuge, eines stellt man am Zielpunkt dem Restaurant Amici Oasi auf dem Parkplatz ab. Das Restaurant sieht man aus dem Süden kommend linker Hand der FV-2 beim Abzweig nach Los Alares. Mit dem zweiten fährt man nach Puerto de la Torre. Dort kann man ebenfalls problemlos parken. Man kann sich natürlich auch zum Startpunkt bringen und später in Los Alares beim Restaurant abholen lassen!

Festes Schuhwerk, eine Kopfbedeckung, reichlich zu trinken und etwas zu essen sollte man auf jeden Fall dabei haben. Schatten wird man nur selten antreffen!

Ein Tour Guide ist nicht von Nöten, wer aber lieber nicht alleine wandern mag kann sich mal bei Time for Nature erkundigen ob diese Tour dort angeboten wird. 

Man läuft immer nur im Barranco und muss sich dort seinen Weg selber suchen, eine Zeichnung des Weges ist nicht vorhanden! Das Gesicht dieses Barranco ändert sich immer mal wieder zu Zeiten starker Regenfälle!

Wir wünschen jedem der diese Wanderung einmal macht sehr viel Freude, vielleicht trifft man sich einmal unterwegs.

Eure Costa Calma Walkers

Von Pájara nach Cardón

Von Pájara nach Cardón, diese Wanderung ist eine Teiletappe des GR 131 und geht eigentlich von Pájara bis nach La Pared. Diese Etappe gilt zurecht als die Königsetappe der Inseldurchquerung von Nord nach Süd. Die Strecke bis Cardón ist für mich eindeutig der schönste Teil dieser Etappe. Da diese Tour keine Rundwanderung ist haben wir zuvor in Cardón ein zweites Fahrzeug abgestellt.

Ausgangspunkt für diese wunderschöne Wanderung ist Pájara, hier ist auch der Verwaltungssitz der südlichsten der sechs Gemeinden von Fuerteventura. Die Gemeinde ist recht wohlhabend, was aus den Einnahmen der großen Touristenzentren von Costa Calma bis Morro Jable resultiert. In der Morgensonne verlassen wir den Ort in südliche Richtung. Die ersten Kilometer geht es noch sanfte Hügel hinauf, ideal um sich warm zu laufen.

Anfangs geht es noch über eine weitläufige hügelige Landschaft

Langsam gewinnt das Gelände an Steigung und das Cardonmassiv kommt am Horizont in Sichtweite. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und der Gipfel des Cardon kommt auch nicht wirklich näher. Dafür ändert sich die Landschaft ständig und auch der Blick zurück nach Pájara lohnt sich. Und langsam bekommt man ein Bild warum diese Wanderung für mich eine der Schönsten ist!

Hier mal ein Beispiel wie sich Regen bzw. lange anhaltende Trockenheit auf die Insel auswirkt! Die beiden Bilder habe ich in etwa von der gleichen Position gemacht.

Das Gelände wird nun felsiger und anspruchsvoller und die Landschaft immer beeindruckender! Langsam scheint auch der Gipfel des Cardon näher zu kommen!

Und dann stehen wir plötzlich vor einer massiven Felsformation die wir nach den bisherigen Landschaftsformen so nicht erwartet hätten. Diese zerklüftete Felsformation ist wahrlich ein Highlight! Hier füllen sich die Speicherkarten von Handy und Kamera.

Keine Angst, die Walkers kennen den Weg!

Nach der nächsten Steigung wird es Zeit für eine Pause. Eine Banane essen und einen Blick auf den hinter uns liegenden Weg zu richten lohnt sich! Aus dieser Perspektive ist der bisherige Weg gut nachvollziehbar und jeder ist dabei in seinen Gedanken versunken.

Beim Abstieg in Richtung Cardon ist nochmals große Aufmerksamkeit gefordert. Nun kommen wir dem heutigen Ziel näher, der Ort ist in Sichtweite….jeder von uns ist froh dass wir diese Etappe nicht bis La Pared ( über 27 km ) geplant haben. Ein letzter Blick nach oben….

Der Montaña El Caracol

Eine Wanderung zum Gipfel des Caracol

Der Caracol, der Hausberg von Tarajalejo. Von der Hauptstraße aus betrachtet wirkt er trotz seiner relativ geringen Höhe von 467 Metern wuchtig und scheinbar nicht zu besteigen. Aber von Giniginámar aus kann man über einen lang gezogenen Rücken nach oben gelangen. Wegen des zum Teil sehr rutschigen Untergrundes ist  absolute Trittsicherheit erforderlich!!! Caracoles kann man mit „Schnecken“ übersetzten. Diese sind am Berg jedoch nicht zu finden. Woher der Caracol also seinen Namen hat ist mir nicht bekannt.

Der Caracol von der Straße betrachtet

Im Sommer kann ich jedem empfehlen diese Wanderung in den frühen Morgenstunden zu beginnen! Bei wolkenlosen Himmel brennt die Sonne gnadenlos und es kann sehr heiß werden. Auch sollte genügend Wasser mitgeführt werden! Die ersten Meter sind schnell zurück gelegt und wir entfernen uns recht rasch vom verschlafen wirkenden Ort Giniginámar.

Während es langsam und stetig über loses Gestein aufwärts geht lohnt ein Blick zur Seite. Ab einer gewissen Höhe taucht unten im Tal Tarajalejo auf und weiter am Horizont kann man bis zur Costa Calma blicken. An klaren Tagen ist die komplette südliche Halbinsel zu sehen.

Der Weg zum Gipfel wird mit jedem Meter mühsamer. Im Sommer wird es recht früh am Tag heiß und Schatten gibt es während der Wanderung nicht. Dafür wird der Wanderer am Gipfel mit einer genialen Rundumsicht entlohnt. Der Blick zur Küste zeigt Tarajalejo, Giniginámar und die Costa Calma. Ins Inselinnere reicht der Blick bis zum Malpais Grande oder zum Cardonmasiv.

Nach einer kleinen Stärkung geht es den selben Weg wieder zurück nach Giniginámar. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit in Richtung Tarajalejo hinab zu steigen. Diesen Weg bin ich persönlich noch nicht gegangen. Egal welchen Weg man zurück nimmt, es ist absolute Trittsicherheit gefragt.

Zum Schluss ist mir noch ein Schnappschuss gelungen. Der Rabe flog im richtigen Moment durchs Bild. Manchmal hat man einfach Glück.

Stausee Embalse de las Peñitas

Auf dem Weg zur Ermita de la Peña

In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Eindrücke von einer Wanderung zum Stausee von Vega Rio Palmas näher bringen. Der Embalse de las Peñitas wurde 1941 – 46 von Diktator Franco errichtet. Er wollte die im Winter zum Teil heftigen Regenfälle zur ganzjährigen Wasserversorgung nutzten. Das Unternehmen schlug fehl, die reißenden Wassermassen führten zu viel Geröll und Erde ins Tal und so verlandete der Stausee relativ schnell. Schnell bildete sich eine fruchtbare grüne Oase auf dieser Fläche, ein Paradies für verschiedene Vogelarten. Steigt man an der Staumauer die dahinter liegende Schlucht hinab kommt man zur kleinen Ermita de Virgen de la Peña. Die Kapelle wurde 1593 zu Ehren der Schutzpatronin der Insel , Virgin de la Peña erbaut.

Der Weg startet am Restaurant Casa de Naturaleza etwas außerhalb von Vega Rio Palmas und führt durch das Trockenbett des mit Palmen bewachsenen Barranco de las Peñitas.

Das Gebiet rund um den verlandeten See ist ein Paradies für Vögel. Besonders am frühen Morgen hört man hier ein wahres Konzert an verschiedenen Vogelstimmen.

Je nach Jahreszeit ändert sich das Bild. Nach starken Regenfällen steht auch mal Wasser auf der sonst völlig ausgetrockneten Fläche. Dann kann man in der Tat von einem See sprechen.

Von hier an geht es an der Staumauer vorbei hinunter in die Schlucht. Die Felsen rechts und links der Schlucht gehören zu den ältesten Gesteinsschichten der Insel. Sie haben sich durch tektonische Plattenverschiebungen am Grund des Atlantik aufgetürmt.

Weiter geht es hinab in Richtung der kleinen Ermita. Die Felsen rechts und links der Schlucht wirken gewaltig und man kommt sich als Mensch klein und verloren vor. In den Senken stehen fast immer Pfützen vom letzten Regen. Mit etwas Glück trifft man dort schon mal auf Enten.

Nach einigen Metern abwärts kommt die keine Kapelle in Sicht und das Ziel ist erreicht. Wer möchte kann hinein schauen, die Türe steht meist offen.

Wer dann noch Lust verspürt kann auf einem Weg hinter der Kapelle ins Tal von Buen Paso gelangen. Das Ende der Schlucht war schon öfter Drehort bekannter Filmproduktionen. Unter anderem wurden Szenen von Exodus und The Eternals dort gedreht.

Wer einen zweiten Wagen in Ajuy geparkt hat könnte jetzt durch den Barranco bis dort hin wandern. Ansonsten führt die selbe Strecke wieder zurück zum Startpunkt der Wanderung. Dort eignet sich das Casa Naturaleza zur Einkehr und zum Aufladen der Akkus.

Und am Ende der Tour stellt sich die Frage ob dieser Kollege mich die ganze Zeit von oben beobachtet hat?