Wanderung am Barranco de Los Canarios

Barranco de Los Canarios

Zwischen Rabenflug und Wolkenmeer

Der Morgen begann mit einem Hauch von Meeresluft und dem sanften Wispern der Wellen an der Costa Calma. Im Walkers Mobil rollten wir hinaus in den jungen Tag, während das goldene Licht der Sonne über die Hügel glitt und den Himmel in Pastelltöne tauchte. Unser Ziel lag unscheinbar und doch verheißungsvoll: eine kleine Siedlung, verborgen nahe der ehrwürdigen Shell-Tankstelle, deren verblasstes Gelb und Rot wie ein Gruß aus einer anderen Zeit wirkte.

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Von hier führte uns kein Weg über die alte, verwitterte Straße, deren Beton längst von Sonne und Wind zerfressen ist. Stattdessen nahmen wir den direkten Aufstieg zum Morro de Los Canarios. Schon bald stießen wir auf die geheimnisvollen Überreste einer Wasserversorgung – verrostete Rohre, vergessene Schächte, stumme Relikte einer nie vollendeten Vision aus den 90er-Jahren, als man tiefer im Tal Hotels errichten wollte. Die Natur hat die Pläne verschluckt, doch die Spuren blieben.

Wir wanderten weiter, die Luft klar, der Wind freundlich, und erreichten die Degollada del Salmo, dann den Frontón del Salmo. Mehr als einmal hielten wir inne, um den Blick schweifen zu lassen: Im Norden erhob sich die Lomo Negra, dunkel und geheimnisvoll, während die Urbanización Pescenescal wie ein weißes Schachbrett in der Landschaft lag. Die Lagune der Playa Barca glitzerte wie flüssiges Silber, und die FV-2 schlängelte sich wie ein träger Wurm durch das endlose El Jable. Drehten wir uns um, sahen wir im Süden die kleine Siedlung und die Tankstelle, die nun winzig wie ein Spielzeug wirkten.

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Der Anstieg führte uns schließlich zur Divisoria del Cuchillete. Hier hielten wir unwillkürlich den Atem an: Vor uns saßen gut 100 Raben, schwarz wie flüssige Schatten, und empfingen uns mit einem ohrenbetäubenden Konzert aus Flügelschlagen und heiserem Krächzen. Das Schauspiel war so bizarr wie faszinierend. Die Vögel räumten uns nur eine schmale Passage frei, hüpften links und rechts, als wollten sie uns mustern. Wir gingen hindurch – und fühlten uns unweigerlich an eine Filmszene von Hitchcock erinnert.

Links unter uns öffnete sich immer wieder der Blick in den Barranco de Los Canarios, dessen Tiefe von der Sonne nur zaghaft erhellt wurde. Die alte Straße dort unten war wie eine Narbe, die die Zeit nicht heilt.

Barranco de Los Canarios

Hinter der Majano Alto und der Cabeza del Valluelo begleitete uns noch ein kleines Geschwader Raben, bis sie uns schließlich in Stille entließen. Die Morro de La Burra auf 529 Metern war unser nächster Halt, doch ein tief hängendes Wolkenband senkte sich wie ein seidiger Vorhang auf unseren Weg. Die Feuchtigkeit legte sich kühl auf Haut und Kleidung, während wir in eine beinahe mystische Stimmung eintauchten.

Dann begann der heikelste Teil: der Abstieg über einen schmalen, luftigen Grat zur Degollada de Los Canarios. Nach den ersten Metern beschlich uns der Zweifel, ob dieser Weg wirklich sicher war. Unsere Wander-App zeigte, dass andere ihn gegangen waren – also wagten wir es.

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Mit höchster Konzentration, Händen an Fels und Herz im Rhythmus des Atems, stiegen wir hinab und wieder ein Stück hinauf zum Pico del Viento. Von hier führte eine alte Piste zu einer Plattform, wo die verfallene Straße endet und sich der Blick weit öffnet: zur wilden Westküste, zum winzigen El Islote, das wie ein Smaragd im Wasser liegt.

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Während wir mit höchster Aufmerksamkeit über den schmalen Grat nach unten stiegen fiel uns dann noch diese Schönheit ins Auge! Mitten im Fels wuchs diese kleine Wunder der Natur. Das musste im Bild festgehalten werden.

Nach einer kurzen Rast nahmen wir die alte Straße hinab, die den Barranco wie ein treuer Begleiter begleitet. Kurz vor der Tankstelle entdeckten wir ein verlassenes Gebäude, flankiert von vertrockneten Aloe-Vera-Pflanzen, akkurat in Reihen gepflanzt – ein stummes Zeugnis einer Farm, die nie eine Zukunft hatte.

Die letzten Meter auf der alten Küstenstraße führten uns zurück zur kleinen Siedlung, wo unser Walkers Mobil geduldig wartete. Wir blickten zurück – auf eine Landschaft, die so wild, so einsam und so schön war, dass sie uns noch lange begleiten würde.

Hinweis: Diese Route führt nicht über markierte Wanderwege. Festes Schuhwerk, Sonnenschutz, ausreichend Wasser und Proviant sind unerlässlich. Für den Abstieg zur Degollada de Los Canarios ist Erfahrung im Gelände und Trittsicherheit gefragt. Wer ihn meiden möchte, kann bis zur Morro de La Burra gehen und denselben Weg zurücknehmen.

Bis zum nächsten Abenteuer –

Eure Costa Calma Walkers

Die Montaña De Jorós

Montaña De Jorós und der steinerne Thron

und der steinerne Thron

Es gibt Wanderungen, die mehr sind als nur ein Weg von A nach B – sie erzählen eine Geschichte. Unsere Tour zur Montaña de Jorós war genau so eine. Eine Reise durch die wilde, ungezähmte Landschaft Fuerteventuras, voller bizarrer Felsformationen, schroffer Schluchten und weiter Horizonte.

Die neugierigen Wächter des Barrancos

Schon am Startpunkt wurden wir von einer besonderen „Begrüßungskomitee“ empfangen. Wo der Barranco de Jorós die staubige Piste zur Punta de Jandía kreuzt, befindet sich ein Futterplatz für Ziegen – und sie waren zahlreich erschienen. Manche beobachteten uns mit skeptischen Blicken, andere trotteten neugierig heran, als wollten sie sich uns anschließen. Eine von ihnen wagte es sogar, zaghaft an einem Rucksack zu schnuppern – vielleicht in der Hoffnung auf eine kleine Wegzehrung?

Unbeeindruckt von unserem Publikum brachen wir auf und folgten dem Barranco in Richtung Norden. Die Schlucht zog sich tief und verwinkelt durch die Landschaft, ihre Wände von der Zeit geschliffen und vom Wind gezeichnet. Die Stille war beeindruckend – nur der ferne Ruf eines Raubvogels und das gelegentliche Geklapper fallender Steine begleiteten uns.

Ein Grat mit zwei Gesichtern

Auf Höhe des Morro de la Habana verließen wir den Barranco und begannen den Aufstieg auf den Bergkamm. Der schmale Pfad führte uns stetig höher, bis wir schließlich den Grat erreichten. Ein atemberaubender Anblick tat sich auf: Im Osten thronte die Montaña de Jorós, umspielt von den Winden des Atlantiks. Im Westen ragte der gewaltige Fraile in den Himmel – eine eindrucksvolle Felsgestalt, die wir uns für eine zukünftige Expedition vorgemerkt haben.

Doch unser Weg führte in eine andere Richtung: hinab zur Ostküste, wo sich ein bereits aus der Ferne gesichtetes, ungewöhnlich glattes Felsmassiv erhob. Je näher wir ihm kamen, desto surrealer wirkte es – eine nahezu perfekt geformte, massive Sitzgelegenheit mitten in der rauen Natur. Sofort war die Assoziation da: Der „Steinerne Thron“ war geboren! In Anlehnung an die berühmte Serie Game of Thrones hatten wir unser eigenes königliches Symbol gefunden. Ein perfekter Platz für eine Pause – und natürlich für ein paar epische Fotos.

Der Berg ruft

Nach einer kurzen Rast wanderten wir weiter nach Osten. Das Gelände begann sanft anzusteigen, als würde die Landschaft selbst uns zur Montaña de Jorós hinaufführen. Dann entdeckten wir eine Höhle – ein dunkler Schlund inmitten der goldbraunen Felsen. Neugierig näherten wir uns und nahmen uns Zeit für eine kleine Erkundung. Der kühle Schatten war eine willkommene Abwechslung von der Sonne, und natürlich konnten wir nicht widerstehen, diesen geheimnisvollen Ort mit einigen Aufnahmen festzuhalten.

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Doch die eigentliche Herausforderung lag noch vor uns. Der finale Aufstieg zur Montaña de Jorós begann, und mit jedem Schritt wurde die Aussicht spektakulärer. Schließlich erreichten wir den Gipfel – und was für eine Belohnung uns dort erwartete! Vor uns erstreckte sich die raue Schönheit Jandías: Nach Süden schweifte der Blick über die karge, unberührte Landschaft bis nach Puertito, während in der Ferne der Hafen von Morro Jable wie eine winzige Miniatur wirkte. Der Wind trug den salzigen Duft des Meeres herauf, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen.

Der lange Weg zurück – auf den Spuren der Ziegen

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Nach ausgiebigem Fotografieren und Videoaufnahmen traten wir schließlich den Abstieg an. Diesmal führte unser Weg hinunter in den Barranco de los Escobones, eine verwunschene Schlucht, die uns langsam wieder in Richtung Küste leitete. Schließlich trafen wir auf die Piste zur Punta de Jandía, doch anstatt den Staub der vorbeifahrenden Autos einzuatmen, wählten wir den höher gelegenen Wanderweg GR-131.

Schritt für Schritt näherten wir uns Morro Jable – unserem Ausgangspunkt. Und wer wartete dort bereits auf uns? Natürlich unsere neugierigen Ziegenfreunde! Eine von ihnen war sogar besonders wagemutig: Mit den Vorderhufen auf unserem Fahrzeug lehnend, schien sie uns vorwurfsvoll zu mustern, als wolle sie wissen, was wir ohne sie erlebt hatten.

Fazit: Eine Tour voller Abenteuer

Diese Wanderung hatte alles: wilde Natur, geheimnisvolle Orte, grandiose Ausblicke und sogar einen königlichen Thron. Die Montaña de Jorós hatte uns nicht nur mit ihrem Gipfelblick belohnt, sondern auch mit einer Geschichte, die wir mit nach Hause nehmen durften. Und eines ist sicher – wir werden wiederkommen!

Bleibt abschließend noch zu bemerken das es dort keinerlei Wanderwege gibt, man läuft auf alten Pfaden oder folgt den Wegen der Ziegen! Und bitte nicht vergessen, es ist oftmals sehr heiß auf Fuerteventura, Schatten ist kaum zu finden. Bitte eine Kopfbedeckung benutzen und viel zu trinken einpacken!

Eure Costa Calma Walkers

La Atalayeja….Der Nippelberg

Der La Atalayeja oder Nippelberg

Den Berg den wir uns an diesem Morgen etwas genauer anschauen wollten nennen die meisten Urlauber nur den Nippelberg. Diesen Namen verdankt er der dunklen Felsformation an seiner Spitze, die tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit einer weiblichen Brust hat. Wenn man von der Aussichtplattform Mirador Risco de las Peñas  auf den Stausee Embalse de las Peñitas schaut zeigt sich der „La Atalayeja“ mittig zwischen den Felsen, die den Stausee einrahmen.

Eigentlich wollten wir den kürzesten Weg zum Gipfel des Nippelbergs nehmen. Hinter der Ziegenfarm bei Buen Paso wollten wir nach oben. Wir waren etwa 5 Minuten unterwegs als sich plötzlich ein ganzes Rudel zähnefletschender Bardinos mit großer Geschwindigkeit auf uns zu bewegte. Uns blieb nur die Flucht zurück zum Auto. Es blieb nur die Möglichkeit gegenüber dem Felsbogen  Arco de las Peñitas die lange hügelige Strecke nach oben zu nehmen.

Der Weg ist anfangs recht einfach zu gehen, eine gewisse Trittsicherheit braucht man im Geröll eigentlich überall. Von dieser Seite haben wir auch noch nicht in den Felsbogen  Arco de las Peñitas geschaut. Herzlichen Dank nochmal für diese Aussicht an die offenbar hungrigen Bardinos.

Und dann geht es durch Geröll weiter. Man muss aufpassen nicht umzuknicken. Anfangs scheint der schwarze Gipfel, der dem Berg den Namen „Nippelberg“ gab, überhaupt nicht näher zu kommen. Die Aussicht auf die umliegenden Berge entschädigt natürlich und solche Momente sind für uns unbezahlbar.

Auf einmal sind es nur noch wenige hundert Meter und der „Nippel“ liegt direkt vor uns. Ein großer Haufen dunkler Basaltfelsen die an der Spitze noch irgendwie zusammen gehalten werden. Auch fällt uns der grünliche Belag auf, die Felsen sind von einer Art Flechten überzogen, ähnlich wie im Malpaís de La Arena oder um den Vulkan Los Arrabales .

Hier haben wir mit Blick in Richtung Ajuy unsere Bananen gegessen und ausgiebig Pause gemacht. Natürlich war unsere Flucht vor den Bardinos während der Pause ein Thema und wir konnten jetzt sogar darüber lachen. Wir wollen auch nochmal betonen dass wir das Gelände der Ziegenfarm nicht betreten haben!

Zurück haben wir den selben Weg genommen. Der Abstieg hinter der Ziegenfarm war uns wegen der freilaufenden Hunde zu unsicher. Das war uns an diesem mit Erlebnissen erfüllten Tag auch egal. Wir sind dem Nippel auf den Grund gegangen.

Von Giniginamar zur FV-2

Montaña La Paloma bis Risco de los Colinos/FV-2

Von der Montaña La Paloma bis zum Risco de los Colinos

Unsere Wanderung begann in dem kleinen Fischerdorf Giniginamar, das an der Ostküste Fuerteventuras liegt. Schon der Startpunkt versprach einen ereignisreichen Tag. Vom Dorf aus machten wir uns auf den Weg hinauf zum Montaña La Paloma, der mit 182 Metern eine moderate Höhe hat, aber dennoch eine beeindruckende Aussicht bietet. Oben angekommen, genossen wir den Blick über Giniginamar und auf den gegenüberliegenden Bergrücken, der im Montaña El Caracol endet. Die Landschaft, geprägt von karger Vegetation und den Kontrasten zwischen Himmel, Felsen und Meer, faszinierte uns von Anfang an.

Von hier aus führte unser Weg weiter zum Morro de la Pila, der mit 199 Metern noch ein wenig höher lag. Die Route wurde zunehmend anspruchsvoller, doch die Aussicht belohnte uns immer wieder. Nach einem kurzen Zwischenstopp setzten wir die Wanderung zu den Morros de la Cabeza del Vachuelo Corto fort, die mit 282 Metern den bisher höchsten Punkt unserer Tour darstellten. Der Blick schweifte über die gesamte Region, und wir konnten die beeindruckenden geologischen Formationen bewundern.

Ein leichter Abstieg führte uns zur Degollada Henda auf 258 Metern Höhe. Hier stießen wir auf eine Überraschung: Die Überreste eines alten Holzkreuzes lagen am Boden. Der horizontale Balken und einige Stützbalken waren umgestürzt. Mit den vor Ort vorhandenen Mitteln reparierten wir das Kreuz so gut es ging – ein improvisiertes, aber respektvolles Werk. Dieser Ort schien perfekt für eine Pause. Wir nutzten die Gelegenheit, Fotos zu machen und die friedliche Atmosphäre zu genießen.

Nach der Pause führte der Weg mit einer leichten Steigung auf 292 Meter Höhe. Unser Ziel war der Alto de la Vachuela Largo, der mit 371 Metern die höchste Erhebung der Umgebung ist. Wir ließen ihn jedoch rechts liegen und wanderten weiter in Richtung des Risco de los Colinos. Unterwegs bot sich uns ein spektakulärer Blick ins Tal des Barranco del Vachuela Largo, dessen Form über Jahrtausende durch Wind und Wasser geschaffen wurde. Jetzt befanden wir uns ungefähr auf der Höhe des Montana Caracol – auf der gegenüberliegenden Seite des Tals.

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Der Risco de los Colinos war ein besonderer Punkt unserer Wanderung. Jeder, der die FV-2 befahren hat, kennt diesen Felsen. Direkt neben der zweispurigen Straße ragt er steil in die Höhe. Von oben beobachteten wir den Verkehr auf der Straße und am Kreisverkehr, an dem die Abzweigung nach Giniginamar liegt. Wir setzten uns auf eine Felskante, ließen die Beine baumeln und ließen die beeindruckende Landschaft auf uns wirken. In der Ferne grüßte der Montana Cardón, unser Hausberg, dessen markante Silhouette wir aus vielen Perspektiven schon bewundert hatten.

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Der Abstieg verlief durch extrem steiles Gelände in Richtung der FV-525. Dieser Abschnitt stellte sich als besonders anspruchsvoll heraus: Viel Geröll und lose Steine machten den Weg zu einer echten Herausforderung. Auch wenn wir heil unten ankamen, können wir diese Route nicht empfehlen – zu gefährlich für ungeübte Wanderer. Am Fuß des Hangs wanderten wir quer durch das Gelände, bis wir die FV-525 erreichten. Von hier aus folgten wir der Straße zurück nach Giniginamar. Die Nachmittagshitze machte den letzten Abschnitt beschwerlich, doch die Vorfreude auf eine kühle Erfrischung im Walker-Mobil hielt uns motiviert.

Abschließend können wir sagen, dass diese Wanderung durch spektakuläre Ausblicke, unerwartete Entdeckungen und die beeindruckende Natur Fuerteventuras ein unvergessliches Erlebnis war. Allerdings empfehlen wir, den Abstieg zur FV-525 nur gut ausgerüstet und mit ausreichend Erfahrung zu wagen. Alternativ wäre der Rückweg über den Bergrücken nach Giniginamar die sicherere Wahl. Bleibt noch zu erwähnen das es auf der gesamten Strecke keine befestigten Wanderwege gibt! Dementsprechend ist eine gute Ausrüstung, viel zu trinken und eine Kopfbedeckung ein absolutes MUSS!

Wir wünschen Euch stets eine gute Zeit auf Fuerteventura und viel Spaß beim Wandern!

Eure Costa Calma Walkers

Wir haben zwischenzeitlich noch ein kleines Video zu dieser Tour erstellt. Viel Spaß beim anschauen!

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Montaña Quemada…der verbrannte Berg

Nur ein paar Kilometer vom Ort Tindaya entfernt liegt der „verbrannte Berg“ , der Montaña Quemada, zu dessen Füssen ein Denkmal zu Ehren von Miguel de Unamuno, dem berühmten spanischen Schriftsteller und Philosophen, der 1924 auf Befehl des Diktators Primo de Rivera nach Fuerteventura verbannt wurde steht.  Mit einer Höhe von rund 370 Metern über dem Meeresspiegel ist dieser Berg sicher nicht der höchste, die Beschaffenheit des Untergrundes macht ihn aber umso schwieriger.

Schräg gegenüber dem Monument des Miguel de Unamuno befindet die Grenzlandgalerie, die Kunstgalerie von Uwe Weber (Edi Mann). Der Künstler hat uns freundlich zur Besichtigung seiner Galerie und des gesamten Anwesen eingeladen. Wir waren sehr beeindruckt. Wer sich für Kunst interessiert kann sich auf der Seite der Galerie umschauen. http://grenzlandadvaita.com/home.html

Doch nun zum Aufstieg und der ist kein Kinderspiel. Frontal ist der Berg nicht zu bezwingen und deshalb sind wir ihn von hinten angegangen. Der Untergrund war vor allem im letzten Stück rutschig wie Rollsplitt. Bei der Suche nach der geeigneten Stelle kamen wir an einigen großen Ziegenpferchen (Corral ) vorbei. Diese runden Mauern aus Lavasteinen sind auch sehr gut von oben zu sehen.

Von dort geht es noch ein kurzes aber knackiges Stück aufwärts. Steil und rutschig ist der Untergrund und jeder Schritt will überlegt sein. Das Ziel bleibt trotzdem, wir wollen dem guten Miguel de Unamuno mal von hinten über die Schulter schauen.

Oben angekommen bietet sich uns eine fantastische Rundumsicht. Trotz starker Bewölkung sind die umliegenden Berge und Dörfer sehr gut zu sehen. Der heilige Berg Tindaya, die Muda mit den drei Quellen gegenüber, der Pico de la Fortaleza oder der Cerro del Aceitunal, wir werden diesen Berg auf jeden Fall noch einmal bei schönem Wetter besuchen.

Wir treten ein wenig näher an die Felskante heran um der Statue von Miguel de Unamuno über die Schulter zu schauen. Er scheint ganz interessiert auf die vor ihm liegende Grenzlandgalerie zu sehen.

Wir sind unendlich dankbar dafür, dass wir dieses Erlebnis mit einem guten Freund teilen durften, der uns kurze Zeit später leider viel zu früh verlassen hat. Nur ein paar Wochen zuvor haben wir gegenüber auf der Montaña de La Muda gemeinsam auf diesen Berg geschaut.

Zum Schluss noch ein Hinweis, in der Fußgängerzone von Puerto del Rosario steht das Wohnhaus von Miguel de Unamuno. Der Besuch des Museum ist kostenlos.

Unamuno Haus Museum – Museos Fuerteventura

Wanderung zum Pico de la Fortaleza

Casillas del Angel - Morro de la Atalaya - Pico de la Fortaleza

Von Casillas del Angel über die Cuchillos Morro de la Atalaya zum Pico de la Fortaleza

Unsere Tour startet in Casillas del Angel, im nördlichen Teil der Insel. Da wir von der Costa Calma gut 45 Minuten Fahrzeit bis dort hinauf haben sind wir schon früh unterwegs. Auf der FV-20 fahrend erreichen wir Casillas und halten Ausschau nach der Bar La Catina die aus dem Süden kommend auf der linken Seite der Straße zu finden ist. Vor der Bar ist ein größerer Parkplatz, hier stellen wir das Walker Mobil ab, nehmen unsere Ausrüstung auf und sehen auch schon die Schilder die uns den Wanderweg Richtung Tetir anzeigen.

Wir folgen den Schildern und laufen so in Richtung der Cuchillos de la Atalaya. Schon bald beginnt der Aufstieg, der Weg windet sich in Serpentinen den Berg hinauf. Oben angekommen sehen wir den schön angelegten Weg Richtung Tetir den wir nach einer Weile verlassen müssen um weiter in Richtung unseres Zieles zu laufen. Ein erstes Teilziel ist allerdings der Morro de la Atalaya der mit 627 Metern Höhe noch etwas höher als der Pico de la Fortaleza (595 Meter) ist.

Schon beim Aufstieg und ebenso auch oben begleiten uns die für Fuerteventura typischen Ziegen. Wir sind froh das es noch freilaufende Tiere gibt! Vor einigen Jahren waren es bedeutend mehr. Die Ziegen gehören einfach in das Landschaftsbild der Insel.

Wir wandern weiter Richtung Pico de la Fortaleza auf dem Kamm der Cuchillos de la Atalaya. Die sich ständig und immer wieder neu bietenden fantastischen Aussichten verleiten uns immer wieder die Kamera in die Hand zu nehmen und auszulösen. Ein Pärchen Raben begleitet uns bereits eine ganze Zeit lang, wohl hoffend das etwas zum Futtern für Sie abfällt. Wunderbar auch die Aussichten auf die umliegenden Dörfer Casillas del Angel, Tefia und Tetir.

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Allmählich nähern wir uns über den etwas schmäler werdenden Kamm der Cuchillos unserm Teilziel, dem Morro de la Atalaya

Dann haben wir es endlich geschafft, wir sind am Gipfelstein des Morro de la Atalaya angekommen. Allerdings haben wir immer noch ein gutes Stück Weg bis zum Pico de la Atalaya vor uns.

Es ist einfach so wunderschön hier oben, wir genießen die unglaublichen Aussichten bei strahlend blauem Himmel eine ganze Zeit lang.

Und weiter geht es über den Kamm in Richtung unseres Zieles. Auch auf diesem letzten Abschnitt unserer Tour vergeht wieder einmal eine Menge Zeit die wir für diese Aussichten gerne investieren.

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Es ist geschafft, wir stehen auf dem Gipfel des Pico de la Fortaleza. Hier oben gibt es keinen Gipfelstein, sollte es einmal einen gegeben haben so ist er wohl längst der Witterung zum Opfer gefallen.

Unsere ursprünglicher Plan war es den Weg nach Casillas del Angel zurück zu laufen! Da wir aber sehr viel Zeit mit dem fotografieren verbracht haben und es schon später am Nachmittag ist wollen wir nicht in die Gefahr laufen bei einsetzender Dunkelheit den Berg hinunter zu müssen. Wir entscheiden uns also für den direkten Abstieg vom Pico de la Fortaleza. Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann ist das eine recht steile Angelegenheit, wir müssen extrem Aufmerksam sein, kommen aber „absturzfrei“ nach unten.

Noch ein letzter Blick hoch zum Gipfel und dann geht es zurück nach Casillas del Angel, das Dorf erreichen wir nach 2 Kilometern.

Ein wunderschöner Tag neigt sich dem Ende, wir freuen uns Euch mit unseren Bildern ein wenig daran teilhaben lassen zu können.

Die Tour ist gut zu laufen, dennoch sollte geeignetes Schuhwerk vorhanden sein da man nach einem Teil der Strecke auf uralten Pfaden der Majoreros sowie auf Ziegenpfaden unterwegs ist. Da Schatten Mangelware ist bitte reichlich zu trinken und etwas zu futtern einpacken. Ganz wichtig ist eine Kopfbedeckung! Die sichere Variante ist ganz klar den Weg zurück den man über die Cuchillos gekommen ist zu nehmen, also genügend Zeit einplanen. Die Gesamtstrecke liegt bei ca. 16 km.

Eure Costa Calma Walkers

Barranco De Tinojay

Barranco de Tinojay

Von den LLanos del Palo über Caldereta bis zum Atlantik

Oben in den Ebenen Llanos del Palo, unweit von der FV-102 zwischen den Bergen Morros de la Solana Vieja und den Ausläufern des Morro del Cabo liegt der Ursprung des Barranco de Tinojay.

Der Tinojay verläuft von dort oben hinunter durch das Valle de Fimapaire durch die Ortschaft Caldereta und weiter hinunter, unter der FV-1 hindurch, bis zum Atlantik.

Wir haben unsere Wanderung allerdings erst hinter den letzten Häusern von Caldereta begonnen. Uns fiel ein kleiner Pfad in Richtung des Barranco auf den wir dann folgten. Ein gutes Stück lang verläuft der Pfad parallel und oberhalb zum Tinojay, dann aber gibt es eine Möglichkeit in den Barranco hinunter zu steigen.

Diese Idee dort hinunter zu steigen war zwar ideal für ein paar gute Fotos, aber um dem Barranco weiter zu folgen weniger gut. Also erklommen wir die kleine Staumauer und gingen wieder hinauf um dem Tinojay weiter oberhalb zu folgen. Nach wenigen hundert Metern stießen wir auf eine Piste der wir folgten und so ohne weitere Hindernisse hinunter in den Barranco kamen.

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Nachdem wir die stillgelegte Kiesfabrik rechts liegen lassen haben zeigte sich der Tinojay von seiner besten Seite! Steile Felswände, Höhlen und gar einen Wasserfall der gut zehn Meter hinunter fallen muss wenn der Barranco mal Wasser führt.

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Der Tinojay bietet aber nicht nur wunderbare landschaftliche Eindrücke, auch ein Stück Kulturgeschichte ist hier zu finden! Aus den Zeiten als die Berber die Insel besuchten, den Barranco hinauf ins Inselinnere zogen, gibt es eine Einritzung in den Felsen zu bewundern. Vermutlich wären wir bei unserer Wanderung durch den Tinojay einfach vorbei gelaufen und hätten dieses Stück Kulturgeschichte nie gesehen. Aber wir waren Monate zuvor im archäologischen Museum in Betancuria, und dort wurden wir aufmerksam auf diese Felsritzung! Sie ist dort im Bild mit Ortsbeschreibung ausgestellt.

Nicht nur hier im Barranco de Tinojay, auch im Barranco del Cavadero findet man Kulturgeschichte der Insel. Im Cavadero ist der Fundort dieser Zeitzeugen gar vom Cabildo de Fuerteventura mit einer Hinweistafel und Beschreibung dessen was man vorfindet markiert. Wer Interesse an der Archäologie der Insel hat, der sollte einmal das Museum in Betancuria besuchen. Derzeit ist der Eintritt kostenlos, Öffnungszeiten findet man im Internet. Hier ein Link zu Museum.

Wir wandern den Barranco nun weiter hinunter und sind fasziniert von der durch die Natur so wunderbar gestalteten Architektur dieses einmaligen Ortes. Wir sehen die FV-1 vor uns, der Tinojay wird nun immer flacher. Wir entscheiden uns den Barranco hier zu verlassen und wandern die FV-102 entlang zurück nach Caldereta. Wieder einmal ein wunderbares Erlebnis in der faszinierenden Natur Fuerteventuras!

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Für die Wanderer unter Euch. Wir sind zwar nur knapp 7 Kilometer unterwegs gewesen, aber wir waren froh mit Wanderschuhen unterwegs gewesen zu sein. Es gibt ja dort keinen gelegten Weg, man trifft also auf geröllige Passagen und muss über Felsformationen hinweg. Schatten findet man nirgendwo, also bitte reichlich zu trinken mitnehmen, eine Kopfbedeckung ist wirklich ratsam. Und bitte nehmt bei jedem Schritt absolute Rücksicht auf die Natur!

Eure Costa Calma Walkers

Christoph & Lothar

Die Berge hinter dem Oasis Park

Eine Wanderung über die Cuchillo de los Barriles

Die Wanderung über die Bergkette hinter dem Oasis Park bei La Lajita beginnt an einem Abzweig zu einer Piste, kurz vor Beginn der Autobahn in Richtung Costa Calma. Sicher ist euch aufgefallen dass es in diesem Bereich gelegentlich unangenehm riecht. Das liegt an der Kläranlage des Oasis Park die sich nur ein kurzes Stück aufwärts oberhalb vom Park befindet. Man geht also auf dieser Piste in Richtung des in der Ferne gut zu sehenden Sendemast.

Gleich auf den ersten Kilometern kam uns ein Mitarbeiter der Firma die den Sendemast betreibt mit seinem SUV entgegen. Er fuhr langsam (ohne Staub aufzuwirbeln) an uns vorbei und grüßte freundlich. Das ist auch nicht immer selbstverständlich. Ist man an der Kläranlage vorbei bietet sich schon eine gute Aussicht auf den Park, den Ort und den Istmo bis zur Costa Calma.

Hat man den Sendemast auf dem Morro del Majano (350 m)erreicht bietet sich die Gelegenheit der Pause. Hier endet auch die Fahrpiste und der weitere Weg wird interessanter. Von dieser Stelle hat man schon fast eine Rundumsicht in alle Richtungen. Auch der Cardon ist zu sehen und der ist schließlich unser Lieblingsberg.

Nach einer ausgiebigen Trinkpause und gestärkt durch Banane und Müsliriegel geht es nun über den anspruchsvolleren Teil dieser Bergkette. Der Sendemast bleibt hinter uns und es geht weiter über das Geröll über den Bergkamm. Wir hangeln uns an einer Felswand vorbei, den Cardon immer im Blick.

Der Weg endet nach vielzähligen Auf und Ab’s abrupt an einer Steilwand . Jetzt muss man entscheiden ob man den ganzen Weg zurück geht oder es wagt. Nachdem wir eine geeignete Stelle für den Abstieg gefunden hatten ging es weiter. Unten angekommen lohnt der Blick zurück auf den gegangenen Weg gefolgt von einem kurzen Kopfschütteln.

Das Fazit zu dieser Tour, eine gut zu schaffende Strecke mit einem knackigen Abstieg der gute Trittsicherheit verlangt. Wer nicht so sicher ist geht nur bis zum Morro del Majano (350 m) , wo sich der Sendemast befindet. Auch hier gelingen schon beeindruckende Fotos! Mit einer guten Kamera kann man die Costa Calma und sogar die Lagune ins Visier nehmen.

Montaña Carbon

Der Monaña Carbon

Zwischen Pajara, Toto und Tuineje

Der Montana Carbon ist mit einer der höheren Berge auf Fuerteventura der zwischen den charmanten Orten Pajara, Toto und Tuineje liegt. Mit einer Höhe von 609 Metern bietet der Gipfel spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft der Insel.

Die Wanderung beginnt in der malerischen Gemeindehauptstadt Pajara und führt auf einem Rundweg zum Gipfelstein des Montana Carbon. Unser Weg schlängelt sich durch faszinierende Landschaften und bietet immer wieder beeindruckende Aussichten auf das Landesinnere von Fuerteventura.

Die Weggabelung der Calle Bárgeda und Calle Malpey ist der Startpunkt unserer Wanderung. Wenn man die durch Pajara führende FV-30 auf die Calle la Mareta verlässt kommt man zu dieser Gabelung. In der Calle Malpey haben wir das „Walker Mobil“ geparkt und beginnen die Tour in dem wir der Calle Bárgeda folgen.

Hier einige Eindrücke entlang der Calle Bárgeda auf dem Weg zum Einstieg ins Gelände Richtung Gipfel des Carbon. Die beiden unteren Bilder zeigen links eine Gabelung und rechts (genau gegenüber der Gabelung) eine alte kaum noch sichtbare Spur einer Piste. Genau dieser folgen wir, immer den Gipfel im Blick.

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Hier noch einige Impressionen die wir während des Aufstieg zum Gipfel eingefangen haben.

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Nachdem man den Gipfel erreicht hat, folgt man dem Kamm des Berges und genießt die Weite der umliegenden Landschaft. Der Weg führt durch sanfte Hügel und vorbei an einigen interessanten geologischen Formationen.

Der Abstieg erfolgt durch einen Barranco, der mit seiner vielfältigen Flora und Fauna begeistert. Der Weg schlängelt sich durch das Tal und bietet wie so üblich auf Fuerteventura nur sehr wenige Schattenplätze.

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Hier hat die Natur mal wieder eine wunderbare Felsformation erschaffen.

Die gesamte Wanderung ist nicht ausgeschildert und es gibt auch keine Wege! Auf der WanderApp Wikiloc ist unsere Tour zu finden, was die Orientierung erleichtert. Hier findet Ihr die Tour. Die Strecke ist zwar anspruchsvoll, aber für Wanderer mit etwas Erfahrung gut zu bewältigen.

Und hier erreichen wir dann die Calle Malpey, sind wieder beim beim „Walkers Mobil“ und schließen unseren Rundweg über den Montaña Carbon ab. Die Tour hat eine Länge von ca. 9 km mit einigen ordentlichen Steigungen sowie steilen Abstiegen mit viel Geröll. Mit entsprechender Ausrüstung und Aufmerksamkeit ist das durchaus machbar.

Alles in allem bietet die Wanderung zum Montana Carbon ein unvergessliches Naturerlebnis auf Fuerteventura und ist ein absolutes Muss für alle Wanderbegeisterten, die die Schönheit dieser einzigartigen Insel entdecken möchten.

Eure Costa Calma Walkers

Der Cerro del Aceitunal

Cerro del Aceitunal

Berg des Olivenhains

Mit seiner Höhe von 687 Metern befindet sich der Cerro del Aceitunal in den Top 10 der höchsten Berge auf Fuerteventura. Um ihn herum befinden sich die Orte La Matilla, Tetir und Tefia. Dem Cerro gegenüber finden wir die Montaña de la Muda mit seinen drei Quellen. Über die La Muda haben wir bereits einen Artikel veröffentlicht, den findet Ihr hier.

Wir gehen aber auf den Cerro del Aceitunal und starten im beschaulichen kleinen Dörfchen La Matilla. Unser Walker Mobil parken wir am Gemeindezentrum und der Kirche, zu finden nur wenige Meter neben der Hauptstraße, der FV-10.

Im oberen Bild der Kirchplatz in La Matilla, im unteren Bild eine Aufnahme vom Berg hinunter auf das Gemeindezentrum mit der Kirche. Im unteren Abschnitt des Bildes sieht man eine schmale geteerte Straße welche in Richtung Cerro führt, diese nehmen wir und beginnen unsere Wanderung.

Im ersten Bild sehen wir wieder unsere schmale Straße der wir weiter folgen. Sie verläuft nach einer Weile nach rechts, führt durch einige Häuser hindurch wo wir freudig von herumlaufenden Hunden begrüßt werden. Die Straße endet ein Stück hinter den Häusern und geht in einen Feldweg über dem wir an einer Gabelung rechts weiter folgen. Wir gehen also ein gutes Stück um den Berg herum um einen geeigneten Einstieg zu finden.

Nach wenigen hundert Metern biegt der Weg scharf nach links ab und führt ein Stück hinauf zu einem ehemaligen Abbaugebiet für Picon. Gut das der Abbau wohl gestoppt wurde, die Schönheit der Natur wurde an diesem Ort schon hinreichend zerstört! Hier endet nun der Weg und wir müssen ein Stück aufwärts durch den schwer zu laufenden Picon.

Wir laufen schräg den Berg hinauf um den steilen Anstieg etwas zu erleichtern. Auf einer sehr windigen ersten Ebene angekommen schauen wir uns um und suchen eine gute Möglichkeit um hoch zum Gipfel zu kommen. Eine Mauer welche auf dieser Ebene beginnt bietet sich dazu förmlich an. Nach kurzer Rast gehen wir zur Mauer und machen uns an den nun noch steileren Aufstieg.

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Hier blicken wir auf die gegenüberliegende La Muda und weit darüber hinweg. Im zweiten Bild erkennen wir den Montaña de Escanfraga, den Montaña de Caima und den Montaña Roja.

Auf unserer Tour hatten wir drei Mädels mit dabei, diesen ersten steilen Aufstieg haben Sie völlig problemlos gemeistert, auch die phasenweise auftretenden Passagen mit viel Geröll unter den Wanderschuhen konnten die Damen wenig beindrucken.

Die drei Mädels bei einer kurzen Rast vor dem letzten Teil des Aufstieg auf den Cerro del Aceitunal. Auf dem Gipfel sind wir aber immer noch nicht, es liegt ein weiterer steiler Aufstieg vor uns.

Das Gelände wird nun felsiger, aber ist besser zu bewältigen als die Passagen durch Picon oder Geröll und weichen Boden. Wir kommen zügig voran und sehen den Gipfel bald in Reichweite. Nur noch wenige hundert Meter und wir sind endlich oben.

Wir haben es geschafft, der Gipfel des Cerro del Aceitunal ist erreicht. Was wir hier im Panoramablick zu sehen bekommen ist wirklich jede Anstrengung wert! Ein wahnsinnig schöner Blick in alle Richtungen dieser Trauminsel wird uns zu Teil. Der sonst auf Fuerteventuras Bergen übliche runde, aus Beton gegossene Gipfelstein hat hier oben schon abgedankt, das Fundament ist noch vorhanden, den Rest hat offensichtlich die Witterung im Laufe der Jahre geholt. Aus herumliegenden Steinen haben wir uns selbst einen Gipfelpunkt gebastelt 🙂 Nachfolgend eine kleine Diashow mit den sich uns bietenden Aussichten vom Gipfel aus.

Klick auf ein Bild startet die Diashow

Nach einer ausgiebigen Rast und Zeit für viele schöne Fotos der Umgebung wird es nun Zeit sich an den Abstieg zu wagen. Wir überlegen zunächst ob wir den selben Weg zurück wie beim Aufstieg nehmen sollen, entscheiden uns aber dann doch einfach weiter den Kamm hinunter zu gehen. Die Entscheidung war eine sehr gute, selbst hier haben wir noch viele schöne Bauwerke der Natur zu sehen bekommen. Letztendlich ist zu sagen das der Abstieg nicht leichter oder schwerer als der Aufstieg war, ein Maß hoher Konzentration ist ja immer geboten.

Wir sind nun wieder am Fuße des Cerro del Aceitunal und laufen zunächst auf extrem weichen rötlichen Boden aber fast parallel zur FV-10 wieder in Richtung La Matilla. Vor uns zeigt sich eine Piste der wir dann weiter folgen. Nach ein paar Kilometern haben wir das Gemeindezentrum mit der Kirche in Sichtweite. Am Walker Mobil angekommen sind wir froh das wir diese 8 km Runde gut geschafft haben und sind alle immer noch beeindruckt von diesen fantastischen Aussichten oben auf dem Berg.

8 km ist nicht viel an Streckenlänge. Man sollte hier aber bedenken das man im Grunde keine feste Wege hat. Es gibt hier keinen offiziellen Wanderweg. Es ist stellenweise sehr steil und man hat oft Passagen mit Geröll. Dementsprechend ist eine gute Ausrüstung selbstverständlich. Schatten gibt es nirgendwo bei dieser Tour, eine Kopfbedeckung und hinreichend zu trinken sollte man dabei haben.

Ein sehr wichtiger Punkt darf nicht vergessen werden! Dieser Berg gehört zum Schutzgebiet des auf Fuerteventura lebenden Schmutzgeier! Das bedeutet für den Wanderer das in der Zeit vom 16.02 bis zum 31.07 eines jeden Jahres der Berg nicht bestiegen werden darf! Wir bitten einen Jeden diesen Zeitraum zu respektieren!

Viel Spaß beim wandern wünschen Euch die Costa Calma Walkers

Christoph & Lothar